27.02.2013

Ein Blick in die Skizzenbücher von … Ulrike Krawagna


Durch eine Berufsbezeichnung, die beschreibt, was sie gelernt hat, ausübt und macht, will sich Ulrike Krawagna nicht einengen lassen. Diese Bezeichnung gibt es. Aber sie definiert noch lange nicht, wer sie ist, was sie gerne macht, und was sie gut kann.


Einblicke in ihr Können gibt Ulrike auf ihrem Blog Ulma. Dort verzaubert sie ihre Leser mit feinen Wortgeflechten und erlesenen Skizzen. Auch mir haben die Skizzen der Grazerin sofort gefallen und ich habe sie gebeten, doch noch ein bisschen mehr zu zeigen…






Das Zeichnen hat Ulrike schon immer Freude gemacht. Die Freude aufrecht zu erhalten, fiel ihr jedoch nicht immer leicht. Viel zu sehr hat sie sich die Bemerkung einer unsensiblen Kindergärtnerin zu Herzen genommen – Schneeflocken wären keinesfalls blau, hat diese beim Anblick von Ulrikes Winterbild gesagt. (Ha, warum denn nicht?!)
Umso mehr ist es den feinsinnigen Menschen in ihrer Umgebung zu verdanken, dass sie Ulrikes Talent gefördert und ihr das nötige Vertrauen zurückgegeben haben.




Fast täglich hinterlässt Ulrikes Hand Linien auf einem Stück Papier oder einem anderen Träger. Oft sind es nicht mehr als ein paar flüchtige Linien.

"So vergisst die Hand nicht ihre Art, den Stift zu halten, über das Papier zu führen, bei den Augen rückzufragen. Zeichnen verlangt nach Übung. Aber es ist natürlich mehr, nicht nur Fingergymnastik, pendelt zwischen Weltaneignung und - festhalten, Ideenhervorbringung und Kontemplation, wenn nur noch das Schabgeräusch der Graphitmine auf dem Papier da ist mitten in der Stille."



Gerne wäre Ulrike Skizzenbuchfüllerin, aber so recht mag ihr das nicht gelingen. Lose Zettel liegen ihr viel mehr. Zettel sind jederzeit und überall zur Hand, man kann sie beliebig anordnen und kombinieren, einzelne Stücke lassen sich einfach abschneiden oder -reißen. Immer wieder wandern sie bei Ulrike auch in einen Bilderrahmen.





An Ulrikes Zeichnungen mag ich besonders die feinen und gleichzeitig treffsicheren Linien. Die gezeichneten Objekte und Menschen wirken ganz zart und unscheinbar, aber sehr charakteristisch. Man möchte die Figuren glatt am Ärmel zupfen und "Hallo" sagen, um ihre Bekanntschaft zu schließen.


Alle Fotos: © Ulrike Krawagna


Vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Skizzen gewährt hast, liebe Ulrike!



25.02.2013

Kreativität im Alltag, Ergebnis #2




Grüner Montag.




Grüne Kaugummis, grüne Deckel, grüner Draht, grüne Stifte, grünes Papier …
allerhand Grünes fiel mir in die Hände. Am allerliebsten war mir letztendlich aber das Küchengrün.

Bald gibt es noch einen Gastbeitrag zum Grün. Ich freue mich. Auch dass ihr alle so fleißig Grünes gesammelt habt. Ich wünsche euch eine tolle Woche!


(Die Aufgabe dazu gibt es hier zu lesen)

22.02.2013

"Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt"

Bereits im Dezember gab es einen kleinen Vorgeschmack auf das neue Erscheinungsbild, das ich für die Heilpraktikerin Nicole Schäfer entwickelt habe. Jetzt ist es im Einsatz und höchste Zeit, ein wenig mehr zu zeigen.

Nicole Schäfer, die nebenbei gesagt meine Lieblingsschwester ist, arbeitet in der klassischen Homöopathie und folgt einer sehr klaren Linie. Mischpräparate oder Ähnliches kommen für sie nicht in Frage. Sie behandelt strikt nach den Grundsätzen von Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie.




Daher war es für mich wichtig ein Designkonzept zu entwickeln, das genauso klar und schnörkellos daherkommt.  Die Gestaltung bedient sich sich der ca. 2.000 Substanzen, die den homöopathischen Arzneimitteln zu Grunde liegen. Ein schier unerschöpflicher Vorrat an Gestaltungselementen …




Alle Fotos: © Isabell Neher


19.02.2013

Archetype

Jede Schrift besitzt ihren eigenen Charakter, so viel ist klar. Doch wie kann man diesen auf Anhieb sichtbar machen ohne das Schriftbild oder einzelne Buchstabenformen unter die Lupe zu nehmen?

Tres Tipos Gráficos, ein Designstudio in Madrid, hat folgenden Weg gewählt:
Sie überlagerten alle Buchstaben einer Schriftart und erhielten auf diese Weise ein faszinierendes Gesamtbild.

Einzelne Buchstaben sind kaum noch erkennbar, meist nur anhand der Unter- und Oberlängen identifizierbar. Trotzdem - oder gerade deshalb - offenbart jede Schrift eine ganz eigene Ästhetik.



Die wunderschönen Schriftbilder von Garamond, Didot, Clarendon, Wilhelm, Futura, Helvetica, Courier, Low Res und Meta sind als Poster erhältlich.

Wenn ich mich nur entscheiden könnte …



Alle Fotos: © Tres Tipos Gráficos

18.02.2013

Zurück


Schneeglitzer & Pistenspaß



Ich melde mich zurück! Es liegen ein paar wundervolle Tage hinter mir – ich danke euch für all die lieben Kommentare und guten Wünsche. Ab morgen gibt es hier wieder kleine und große Fundstücke zu sehen und ein bisschen was Eigenes.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Woche!


08.02.2013

Freitagsfoto

Foto: © Gray Malin

Skifahren.



(Ich verabschiede mich in eine kleine Blogpause … bis bald!)



via: www.maisongray.com / À la Montagne 


07.02.2013

Kreativität im Alltag, Aufgabe #2






Draußen ist derzeit alles weiß. Eigentlich schön. Ich freue mich über den erneuten Wintereinbruch. Aber immer nur weiß? Nein! Höchste Zeit für ein bisschen Farbe und für die nächste Alltagsaufgabe:

Aufgabe #2
Sammle alles Grüne, das dir in die Hände fällt – vom Bonbonpapier zur Gießkanne. Einfach alles. Arrangiere und dokumentiere.

Viel Spaß!

(angeregt durch "Wie man sich die Welt erlebt" von Keri Smith)

In Buchstaben wohnen

Eine witzige Vorstellung! Dabei ist es eine Idee, die tatsächlich Hand und Fuß hat und zu der es bereits Pläne gibt – seit 1773. Damals zeichnete Johann David Steingruber die Grundrisse und Ansichten eines kompletten Alphabets. Errichtet wurde bisher allerdings keines dieser Gebäude. Vor Kurzem hat Europa, eine Werbeagentur in London, das "Architectonische Alphabet" Steingrubers digitalisiert.



Fotos: © Europa / www.europaeuropa.co.uk



Studenten der Technischen Universität in München haben, angelehnt an die Idee Steingrubers, ihrerseits "geschriebene Häuser" entworfen. Umgesetzt wurde jeweils ein Buchstabe ihres Namens. Zu den absolut sehenswerten und einfallsreichen Entwürfen gibt es zusätzlich kleine Anekdoten über die Entstehungszusammenhänge und Nutzung der Buchstabenhäuser.

Als Vorgeschmack gibt es hier den Entwurf der Studentin Susanne Reith zu sehen. Alle weiteren Entwürfe können auf der Seite der TU München bestaunt werden. Viel Spaß! Ich bin schon gespannt, wann das erste Buchstabenhaus realisiert wird …



Entwurf: © Sabine Reith


"Ein Zwillingspaar, das sich sein ganzes Leben nicht trennen kann, baut sich zusammen ein Haus, wobei jeder eine Häfte bewohnen soll. Die ideale Form für das gemeinsame Zuhause scheint für beide der Buchstabe S zu sein. Beide Gebäudeteile sind genau identisch, wie das Aussehen des Zwillingspaars, aber auch unterschiedlich in ihrer Drehung zueinander wie auch die beiden zwei unterschiedliche Personen sind. Die beiden Gebäudeteile werden jeweils vom Ende her erschlossen, wobei der Zugang im jeweiligen Innenhof liegt. Man durchschreitet eine Folge von Räumen, die immer privater werden - Küche - Essen - Wohnen - Bad - Schlafen. Durch die versetzt angeordneten Durchgänge zwischen den einzelnen Bereichen, läuft man den ganzen Bogen der einen S - Rundung ab. Unterstützt wird diese zunehmende Privatheit durch das immer niedriger werdene Dach."

Susanne Reith


Weitere "Geschriebene Häuser"



05.02.2013

Ein Blick in die Skizzenbücher von … Michaela Müller

Michaela Müller arbeitet als freiberufliche Grafik-Designerin und gibt in ihrem Blog "Müllerin Art" allerhand Einblicke in ihr kreatives Tun. Besonders mag ich den Blick in … na, wie sollte es auch anders sein? Genau! … in ihre Skizzenbücher.

Seit ihrem Studium in Münster zeichnet Michaela stetig – mal mehr, mal weniger. Vor ungefähr vier Jahren entwickelte sich mehr aus den sporadischen Skizzen: Das Skizzenbuch gewann an Stellenwert und das Bearbeiten der einzelnen Seiten wurde für Michaela zur künstlerische Ausdrucksform.

Michaela bearbeitet eine Seite, greift auf der nächsten Seite Spuren davon auf und führt sie fort. Das sind Dinge, die sie zu schätzen gelernt hat: "Das ist ein Prozess, der mir auf einem einzelnen Blatt Papier oder einer Leinwand nicht gelingt".

Michaela bindet ihre wunderschönen Skizzenbücher selbst. Zunächst waren es lediglich Hefte, mittlerweile entstehen richtige Bücher. Hemmschwellen sich darin auszutoben, hat sie keine: "Vielleicht weil es von Anfang an meins ist."













"Im Skizzenheft ist alles möglich, Flüchtiges findet seinen Platz, Ideen werden fixiert, Formen ausgetestet, Farben kombiniert, Erinnerungen, Fundstücke, Muster und Gedanken eingeklebt, zeichnerische Strukturen hinterlassen Spuren und geben den Startpunkt für die nächste Seite. Nichts muss sein, aber vieles kann daraus wachsen. Das Skizzenheft ist die Grundlage meines Schaffens!"

– Danke Michaela für deinen sehr persönlichen und spannenden Einblick!




Alle Fotos: © Michaela Müller






01.02.2013

Freitagsfoto

Foto: © Shinichi Maruyama

In Bewegung.



(Deshalb ist es hier momentan so ruhig.)

via: www.shinichimaruyama.com / Nude / Nude #1, 2012