26.04.2013

25.04.2013

(Un)gewöhnlich

Bei der Bilderflut, die täglich auf uns einströmt, muss ein Konzept einzigartig sein und mit Sehgewohnheiten brechen um aufzufallen. Tja – und wenn alle auf diesen Zug aufspringen?




Als ich Trend List und den Generator entdeckt habe, musste ich schon sehr schmunzeln … die Seite ist auf jeden Fall ein Besuch wert!

24.04.2013

Stuttgart illustriert – ein Rückblick

Erinnert ihr euch an den Tipp "Stuttgart illustriert" – eine Ausstellung von 14 Mitgliedern der Illustratoren Organisation e.V. in der Gedok Galerie in Stuttgart? Eigentlich wollte ich sie mir ansehen und ein paar Fotos mitbringen, doch dann wurde der Sohn krank … Johanna Fritz, eine der fünf Organisatorinnen, war nun so lieb, hat mir einige Fragen beantwortet und Fotos geschickt. Da hat man doch fast das Gefühl, als wäre man dort gewesen! Vielen Dank, liebe Johanna, für das folgende Interview …


Die Ausstellungseröffnung. Ich wart sicher enorm aufgeregt – wie verlief der Abend? Wart ihr mit dem Auftakt zufrieden?
Oh ja, wir waren aufgeregt. Aber hallo! Bis zu dem Abend schwankten unsere Besuchererwartungen von "Das werden zu viele" bis zu "Wir stehen alleine mit unserem Glas Sekt da". Wir hatten ja keine Ahnung wie unsere Werbung so ankam. Eine Viertel Stunde vor Beginn dachten wir nur noch "Oweia, es wird keiner kommen". Zum Glück wurden unsere Zweifel um Punkt 19 Uhr bei Seite gefegt und die Vernissage wurde zu einem vollen Erfolg. Zur Stoßzeit war es brechend voll, so dass man nur noch die obersten Reihen unserer Illustrationen über dir Köpfe hinweg erkennen konnte. Juhu :)
Der Abend hätte wirklich nicht besser laufen können. Alle waren gut gelaunt, positives Feedback… was will man mehr?!




Wie gut war eure Ausstellung besucht?
Uns war von Beginn an klar: die meisten Besucher werden zur Vernissage und Finissage kommen. Die Galerie liegt nicht so, dass man eine Menge "Laufkundschaft" hat. Man muss schon gezielt dort hin gehen. So war es während der regulären Öffnungszeiten zwar besucht, aber nicht in Massen. Dafür waren einige besonders wertvolle darunter. Denn viele hatten ihre Kunden eingeladen. So konnten wir auch mal auf der Terrasse im Sonnenschein sitzen, Kuchen essen und mit Kunden reden, die wir sonst z.B. nur per email kennen. Und wie gesagt, zur Vernissage brach die "Bude" aus allen Nähten und zur Finissage war es ebenfalls sehr gut besucht.


Kamen die Besucher aus Stuttgart oder hauptsächlich auch von außerhalb?
Die meisten waren wohl Stuttgarter. Aber gerade unsere Kunden nahmen auch weitere Wege in Kauf. So waren z.B. einige aus Frankfurt da. Einer kam sogar aus Braunschweig angereist.


Euer Ziel war es, auf den alltäglichen Stellenwert von Illustrationen hinzuweisen und die Illustration als eigenständigen Berufszweig zu präsentieren. Inwieweit ist euch das gelungen?
Wir hatten an eine Säule Fotos von Produkten und Dingen geklebt die Illustrationen als Haupt-Design-Element haben. Auf der einen Seite so wie sie sind, auf der anderen Seite retuschiert: wie sie ohne die Illustration aussähen. Ich glaube das war das was den Leuten am meisten die Augen geöffnet hat. Denn so ein 50-Euro-Schein ohne Bildchen sieht schon ganz schön nackig aus ;)




Was waren typische Reaktionen (positiv/negativ)?
Die Reaktionen waren durch die Bank weg positiv. Und das freut uns so. Alles waren begeistert und meinten so etwas sollte es öfters geben. 
Wir hatten extra Illustratoren mit verschiedenen Stilen und Arbeitsfeldern ausgesucht. So gab es technische Illustration, Kinderbuch, Schulbuch, Editorial, Collagen, uvm. Eine große Bandbreite war uns wichtig bei der Auswahl, damit der Besucher sieht, wo Illustrationen eigentlich überall eingesetzt werden.

Gab es einen besonders lustigen Moment?
Hm. Lustig. Lass mich überlegen. Lustig eigentlich nicht. Schön: unendlich viele :)




Wie verlief eure Finissage?
Die Finissage war noch mal ein Highlight und toller Abschluss der Ausstellung. Sie ging den ganzen Samstag lang. So konnten Familien mit Kindern uns auch noch mal gut besuchen (was bei einer Vernissage am Abend ja doch eher schwierig ist). Die liebe Isa hatte eine Kinder-Mal-Knet-Ecke arrangiert, alle haben vorher gekocht und gebacken und ein tolles Buffet zusammen gestellt, Musik lief und als besonderes Schmankerl gab es ein Live-Painting.
Julia Humpfer hatte uns auf die Idee gebracht, da sie das öfters macht. Wir haben auf Plexiglas gezeichnet. Die Besucher konnten uns so gut beim Zeichnen zusehen. Vorher durften sie noch das Thema wählen. Es wurde Roboter. Und das hat so einen Spaß gemacht. Am Anfang dachten wir noch "Oje, wer weiß wie das Bild am Ende aussehen wird. Zwölf Illustratoren. Jeder mit seinem Stil. Auf einem Bild. Aber es wurde toll. Finde ich. Ich habe ein kleines Video gemacht. Das findet ihr hier: klick


Alle Fotos: © Johanna Fritz / Stuttgart illustriert

Wird es irgendwann eine Wiederholung geben? Wenn ja – was werdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
Da alles so wunderbar funktioniert hat und das Feedback positiv war, denken wir fünf auf jeden Fall darüber nach eine solche Ausstellung nächstes Jahr zu wiederholen. Die Planungen haben wir jetzt einmal durchgemacht, da wäre es das nächste Mal bestimmt ein klitzeklein bisschen einfacher. Mal sehen…
An dieser Stelle jedenfalls ein dicker Drücker an das tollste Organisations-Komitee: Inga Knopp, Virginia Romo, Isabelle Göntgen und Vera Schmidt. Wir fünf haben gemerkt, dass wir absolut auf einer Wellenlänge sind und dass wir wunderbar miteinander arbeiten können. Was ja nicht so selbstverständlich ist als Illustrator, der immer nur in seinen vier Wänden alleine vor sich hin werkelt ;)
Was wir anders machen werden? Hmm… gute Frage. Ich glaube, für die Frage ist es noch zu früh. Das überlegen wir uns dann, wenn wir wieder in der Planung sind. Wenn… ;)

Du merkst, ich bin nur positiv gestimmt. Aber es war auch wirklich eine runde Sache. Daher Danke an alle die vorbei gekommen sind, uns unterstützt haben. Und deswegen auch Danke an dich, dass du über unsere Ausstellung hier in deinem feinen Blog berichtet hast.

Sehr gerne. Ich gratuliere zu eurem Erfolg und hoffe schon allein in meinem Interesse auf eine Wiederholung im nächsten Jahr ;)


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Do you remember my exhibition announcement "Stuttgart illustriert"? I unfortunately couldn't manage to get there. That's why I talked with one of the organizers of the exhibition: Johann Fritz
Johanna, thank you for this lovely interview!


19.04.2013

Freitagsfoto

Foto: © Alma Haser

Kind sein.

via www.haser.org // Ten Seconds // 

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Beeing like a child.

17.04.2013

Ein Blick in die Skizzenbücher von … Maren Profke

Das Markenzeichen der Esslinger Künstlerin Maren Profke sind humorvolle, charakteristische Figuren, die alle etwas Schrulliges an sich haben. Trotzdem - oder gerade deswegen - sind sie mir so sympathisch. Bei manchen Figuren geht es ganz schnell, die schließe ich sofort ins Herz. Bei anderen braucht es etwas mehr Zeit. Sind sie doch teilweise eine seltsame Mischung aus Mensch und Tier. Zuweilen recht düster.







"Mein Stil ist etwas schrummelig und melancholisch, trotzdem gibt es immer einen freundlichen Ausweg. Ich mag Unordnung, vor allem in der Kunst und das kommt in meinen Zeichnungen zum Tragen. Für irgendeine Ankündigung habe ich mal geschrieben: somnambule, expressionistische Comickunst. Das ist vielleicht etwas überkandidelt, trifft es aber ganz gut". 

Maren Profke jongliert im Moment damit, ihre Tätigkeiten als Kunstpädagogin, Künstlerin und Mutter unter einen Hut zu bringen. Keine leichte Aufgabe. Deshalb gelingt es ihr auch nicht, jeden Tag eine ernsthafte Zeichnung anzufertigen, wie sie es sich eigentlich wünschen würde. Nebenher kritzeln geht allerdings immer. Oft auf lose Zettel, zum Beispiel beim Telefonieren, die am Ende meistens doch den Weg ins Skizzenbuch finden. Auf diese Weise sind sie gleich aufgehoben und katalogisiert. 



Text: © Anna Breitenbach


Skizzenbücher führt Maren ungefähr seit Beginn ihres Studiums. Gezeichnet hat sie hingegen schon immer. Zeichnen ist für sie eine Notwendigkeit wie es für andere der Sport ist.

"Da passt sehr schön der Ausdruck des Flow. Dieses Einssein mit mir und das Vergessen der Zeit ist natürlich die beste Entspannung. Es ist aber auch Ideensammlung, Vorbereitung von größeren Gemälden, ein wenig auch Tagebuch oder Verständlichmachung bei Vorträgen. Es ist aber auch Auseinandersetzung mit mir selbst und mit meiner Umwelt."






Themen, die in Marens Zeichnungen immer wieder auftauchen sind: Einsamkeit, Entwicklung, Angst, ihre persönliche Umgebung und Maschinen. Das klingt eigentlich recht tragisch. Empfinde ich als Betrachter aber überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil: Mir machen Marens Zeichnungen sehr viel Freude! 



Alle Fotos: © Maren Profke

Maren schreibt übrigens ein wunderbares Blog. Lecker Kunst für Zwischendurch gibt es auch in ihrem Shop bei dawanda (sobald ich mich entscheiden kann wird eingekauft!).

Vielen Dank, liebe Maren, für den Blick in deine Skizzenbücher!



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A look inside the sketchbook of … Maren Profke.

Maren Profke is an artist based in Esslingen/Germany. Her art is kind of melancholy and quirky. But there's hardly no other chance than loving her characters. Besides her tasks as artist and mother Maren is running a lovely blog and a shop. You really should take a look at it.

Thank you, Maren, for showing us your work!

11.04.2013

Esther Stewart

Erinnert ihr euch an den Post zu "Kreativität im Alltag, Aufgabe #3"? Eben als ich diesen beendet hatte und mir der Satz "Selbst banalste Dinge können Ideenlieferanten sein …" noch durch den Kopf schwirrte, stolperte ich über die Arbeiten von Esther Stewart. Klar, dass ich euch diese hier zeigen muss.

Esther Stewart versetzt einfache Verpackungen in ihren Ursprungszustand und nutzt die komplizierten Flächen, um wunderschöne und unendlich vielfältige Muster daraus hervorzubringen. Das Projekt der australischen Künstlerin heißt "Carton" und bedient sich banalsten Dingen wie Nudelverpackungen, Pizzakartons und Popcorntüten.

Wer hätte gedacht, dass Schachteln so schön sein können? Es macht Spaß, sich zu überlegen, wie die jeweilige Verpackung wohl im fertigen Zustand aussieht. Gar nicht so einfach!


Die Arbeiten bestehen aus Holz, Schrauben, Scharnieren und Acrylfarbe.







Überhaupt beschäftigt sich Esther viel mit unserer konstruierten Umgebung. Dinge, die wie Skulpturen wirken, in unsere häusliche Umgebung passen und multifunktional sind – das ist ihre Herausforderung.




Alle Fotos: © Esther Stewart

Im Mai wird Esther eine Einzelausstellung in Melbourne haben. Anschließend zeigt sie uns ihre neuesten Arbeiten. Ich bin gespannt! Ihr auch?

Weitere Arbeiten von Esther Stewart: hier!



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I've just gave task #3 of the series "creativity in everyday life", still thinking about my sentence "You can find inspiration in everything, especially in items that are often overlooked", and saw the work of Esther Stewart at the same time. Of course I have to show you her work.

Esther Stewart is an artist based in Australia. Her series called "Carton" is very fascinating because it's so simple. Esther took simple take-way noodle containers, pizza boxes and popcorn cones and turned them in stunning pieces of art. This simple investigation of different cartons creates endless possibilities for different patterns.
These works are made from timber, paint, screws and hinges.

Generally Esther investigates the constructed space in which we live and inhabit. Developing things looking like sculptures but being multifunctional and fitting in our domestic surrounding – that's her challenge. 

Esther is having a solo show in May. It's at Utopian Slumps in Melbourne. After that she is showing us her newest work – I'm really looking forward to.

10.04.2013

Tipp: Stuttgart ilustriert

Gestern habe ich einen Hinweis bekommen auf eine Ausstellung in Stuttgart, die vielleicht für den ein oder anderen interessant sein könnte. 14 Mitglieder der Illustratoren Organisation e.V. zeigen vom 11. bis zum 20. April 2013 ihre Arbeiten in der Gedok Galerie in Stuttgart. "Stuttgart illustriert" lautet der Titel der Ausstellung, die den Stuttgarter Bürgern vermitteln soll, was ein Illustrator eigentlich alles kann und macht.



Die Organisatorinnen v.l.n.r.: 
frauknopp.de Illustrationen, Veryvera Illustration, Johanna Fritz Illustration, Isa Göntgen, Virginia Romo Illustration 



Ort: Gedok Galerie, Hölderlinstr. 17, 70174 Stuttgart
Vernissage: 11. April 2013, 19:00 Uhr mit Eröffnungsrede von Matthias Bender
Ausstellung: 12.-20. April 2013, Öffnungszeiten: Di-Fr 16-19 Uhr, Wochenende 11-18 Uhr

Alle Fotos: © "Stuttgart illustriert", Comic: Isa Göntgen

Weitere Informationen findet ihr auf der Seite der Illustratoren Organisation e.V. oder auf facebook.

(Sollte ich es schaffen die Ausstellung selbst zu besuchen, werde ich selbstverständlich Fotos mitbringen!)


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From April 11th to April 20th there is an exhibition in Stuttgart called "Stuttgart illustriert". 14 members of the "Illustartoren Organisation e.V." show their client and personal work communicating what illustration is an what it can do.

08.04.2013

Schr(ei)binstrument

Ich melde mich zurück und hoffe, ihr hattet alle ein wunderbares Osterfest! Traditionell steht bei diesem Fest ja das Ei im Mittelpunkt. Was habt ihr alles damit angestellt? Habt ihr gemalt, gefärbt, versteckt, gesucht, geworfen, getitscht …?

Petra Beiße, Kalligrafin, Designerin und Dozentin, hat 2010 das Ei zum österlichen Schreibinstrument umfunktioniert. Eine tolle Idee mit einem faszinierenden Ergebnis.

Frohes Ei-Alphabet: © Petra Beiße

Und ein wunderbarer Einstieg. Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart und kann euch die Arbeiten von Petra Beiße nur sehr ans Herz legen: hier.


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I'm back. I hope all of you had great easter holidays! The tradition of using eggs in Easter celebrations has a long history. There are a number of egg games which one can play over the holidays. 
Petra Beiße, calligrapher, designer and teacher, used the egg for writing a whole alphabet. It's such a great idea. See more of her work at www.handlettering.de. Have a great week!