28.06.2013

Der Juni in Kürze

Die erste Hälfte des Jahres ist beinahe vorbei und mir kommt es vor, als sei die Zeit im Nu verflogen. Passend dazu wurde ich eingeladen, mich mit einem meiner liebsten deutschen Kinder-/Jugendbücher zu beschäftigen: Momo. Nun, ich kann euch diese Lektüre auch für das Erwachsenenleben nur wärmstens empfehlen – sie relativiert so einiges.

Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten." Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."
(aus "Momo" von Michael Ende, Seite 37)


Freude macht es mir, euch immer wieder zu zeigen, was mir Schönes über den Weg läuft. Im Juni war das zunächst das studentische D.O.R.T., das ich kurz nach dem Artikel eigenhändig bestaunen durfte (Danke, Lukas!). Anschließend haben mir einige Bloggerinnen den Blick in die Skizzenbücher ihrer Kinder gewährt und damit eine geballte Ladung an Inspiration beschert. Das Freitagsfoto von Beth Hoeckel lud uns förmlich zum Sternenpflücken ein, was für eine herrliche Vorstellung! Das Designduo George & Harrison aus den Niederlanden hat mich völlig begeistert mit der von ihnen entwickelten Identität für die moderne Kunstgalerie Mark Peet Visser – erst recht nach dem Interview. 

Foto: George & Harrison

Kurz darauf hat uns Annette Jacobs einen sehr sympathischen Einblick in ihre Arbeit gegeben und uns erzählt, wie sich analoge und digitale Arbeitsweisen die Hand reichen können. Dann wurden pünktlich zum Sommerbeginn die offenen Schuhe ausgepackt und aufgerufen zum Frederick'schen Farbensammeln. Zu guter Letzt gab es noch einen tierisch guten Einblick in das Skizzenbuch von Designer & Illustrator Sascha Morawetz. Und damit schließe ich - zumindest blogtechnisch - das Kapitel Juni.




Abseits vom Blog habe ich ein sonniges Erscheinungsbild entwickelt und in der vergangenen Woche in Druck gegeben (vielleicht gibt es also bald schon mehr zu sehen), mit Blättern und Blüten habe ich mich beschäftigt (wozu das gut sein soll, werde ich euch zu gegebener Zeit ebenfalls hier zeigen) und - nicht zu wenig - die Sommerfreuden genossen.




In diesem Sinne wünsche ich euch ein sonniges Wochenende und einen guten Start in den Juli!

P.S. Das Freitagsfoto legt eine kleine Sommerpause ein. Und der Monatsrückblick – soll der bleiben?


24.06.2013

Ein Blick in die Skizzenbücher von … Sascha Morawetz

Sascha Morawetz arbeitet als Designer und Illustrator in Hamburg. Ursprünglich kommt Sascha aus Kiel und hat auch dort an der Muthesius Kunsthochschule Industrie-Design studiert. Mittlerweile hat er sich selbständig gemacht und bietet hauptsächlich Illustrationen an – denn die größte Freude hat er am Zeichnen und an den Geschichten, die sich daraus entwickeln können.



Gezeichnet hat Sascha eigentlich schon immer. Seit dem Studium führt er Skizzenbücher, allerdings weniger konsequent, das brachte erst die Selbständigkeit mit sich. Wenn es die Arbeit am Computer zulässt, zeichnet er täglich und sammelt Ideen für Charaktere und Geschichten. "Außerdem ist Zeichnen wie Meditieren … sehr entspannend und erholsam! Es macht Freude, es beruhigt und löst Stress."






Inhaltlich reizt Sascha der Jahrhundertwechsel (Ende 19./ Anfang 20. Jahrhundert), besonders aber auch Natur und Tiere, hierbei vor allem Vögel und Fische. Visuell gesehen interessieren Sascha Details, Wiederholungen, Perspektiven und Schatten. Seinen Stil beschreibt er als rund und weich. "Selbst als Produktdesigner habe ich größtenteils softe/weiche Formen entwickelt. Aber als Produktdesigner war ich immer sehr reduziert, während ich beim Zeichnen viele Details liebe. Wenn ich eine Tanne zeichne, möchte am liebsten jede Nadel einzeln zeichnen."




Alle Fotos: © Sascha Morawetz


An Saschas Skizzen mag ich besonders, dass er seine humorvollen Charaktere aus ganz simplen Formen entwickelt und erst nach und nach immer mehr Details hinzufügt. Schon haben die Figuren einen besonderen Blick, ein bestimmtes Auftreten, ein besonderes Detail und – schwuppdiwupp – setzen sie im Kopf gleich eine ganze Reihe an Geschichten in Gang …

Vielen Dank, lieber Sascha, für deine Erlaubnis einen Blick in deine Skizzenbücher zu werfen!




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A look inside the sketchbook of … Sascha Morawetz.

Sascha Morawetz is a designer and illustrator based in Hamburg/Germany. 
See more of his work: www.morawetz-design-illustration.de



18.06.2013

Kreativität im Alltag, Aufgabe #4





Endlich: Sommer. Sonne und … Farben. 

Aufgabe #4
Sammle Farben. Egal wo – zu Hause, in der Natur, auf den Straßen,  …

Viel Spaß!

Ich wünsche euch allen wunderbare Sommertage. Legt die Füße hoch und macht es wie Frederick! Bis bald.

(angeregt durch "Wie man sich die Welt erlebt" von Keri Smith)

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Task #4
Collect colors. It doesn't matter where you collect them – at home, in nature, in the city … have fun!


13.06.2013

Fundstück des Monats … Annette Jacobs






Wenn ich im Netz umherstreife und von verschiedenen Richtungen mindestens zweimal auf derselben Seite lande, dann sehe ich mich genauer um. Desto mehr ich mich bei Annette Jacobs, selbstständige Designerin und Illustratorin aus Düsseldorf, umgesehen habe, desto begeisterter wurde ich: Ihre Arbeiten sind klar, durchdacht und immer auch mit einem spielerischen Ansatz versehen. Neben digitalen Arbeiten reihen sich analoge Arbeiten ein und am Ende macht es der Mix aus beiden Teilen.
Annette arbeitet für Agenturen wie Hesse Design und nowakteufelknyrim, für Kunden wie die Robert Bosch Stiftung, Stilwerk, die Rheinische Post Mediengruppe und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, gibt nebenbei Design-Workshops und produziert ausgefallene Objekte.

Noch Fragen? Ich schon …


Konzept & Gestaltung eines Gesellschafts- & Literaturmagazins zum Thema Glück

Erzähle bitte kurz etwas zu deiner Vorgeschichte.
Wie kamst du zu dem, was du heute tust? Wolltest du schon immer etwas in Richtung Kunst/Grafik/Illustration machen?

Es gab einmal eine kurze Zeit meiner Kindheit da wollte ich Schornsteinfeger Meisterin werden. Damals hat mein Vater mir erzählt, das sei ein sehr lukratives Geschäft und es gäbe nur wenige Leute die so etwas machen. Eigentlich habe ich aber davon geträumt Erfinderin zu werden um den Bananen-Schaukelstuhl zu entwickeln und habe lieber aus winzigen Stofffetzen Kleider für meine Barbies genäht. In der neunten Klasse habe ich dann ein Praktikum in einem Grafikdesign Büro gemacht. Und als wir schließlich Internet zu Hause bekamen, war ich fasziniert davon eigene Websites zu gestalten und zu programmieren und habe daraufhin eine Ausbildung im Bereich Webdesign, Fotografie und Video absolviert. Anschließend hat mich mein Weg erstmal zu den großen Werbeagenturen Düsseldorfs geführt - BBDO und Ogilvy - was auch der Grund dafür war, weshalb ich an der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim) Design studiert habe. Sie bot als einzige Hochschule den Studiengang Advertising Design an. Die HAWK legt einen großen Fokus auf das Handwerk, was mich erst einmal geschockt hat. Plötzlich saß ich da mit Kalligrafie-Feder, Farbtöpfen und Pinseln, dabei wollte ich große Design Projekte realisieren. Diese analoge Arbeitsweise war jedoch ein wichtiger Grundstein für mich. Im Hauptstudium habe ich meinen Schwerpunkt auf Grafikdesign gelegt und auch noch ein Jahr in den USA am College of Visual Arts, Saint Paul Illustration und Corporate Design studiert. Diese Zusammenführung von analogem Arbeiten und meinem digitalen Hintergrund sowie von Design und Illustration spielen eine große Rolle in meiner Arbeit heute.


Links: Wasserzeichen einer Anwaltskanzlei, rechts: Kaktus für Pflanzenliebhaber ohne grünen Daumen


Auf deiner Webseite gibt es einen eigenen Bereich "DIY". Auch in deinen grafischen Arbeiten findet man immer wieder Handarbeit. Wie wichtig ist dieser analoge Bereich für dich?

Ich liebe das analoge Arbeiten und Dinge mit meinen Händen zu kreieren. Der Computer ist ein großartiges Werkzeug, aber nicht für jede Aufgabe immer das Richtige. Manchmal kann man interessantere Ergebnisse erzielen, wenn man mit seinen Händen arbeitet. Jedes Projekt ist eine Herausforderung, die eine einzigartige und maßgeschneiderte Lösung erfordert. Ich taste mich an jede Aufgabe sehr konzeptionell heran und beginne meist mit Recherche und Ideenskizzen. Wenn es zum Projekt passt, gestalte ich die Bildwelt leidenschaftlich gerne analog, aber auch digitale Illustration und Fotografie machen mir eine Menge Spaß. Bilder mit dem Mittel der Illustration zu generieren, ob für ein Buch, eine Website oder ein Logo, bietet mir einen großen kreativen Spielraum. Man kann leicht Dinge abstrahieren, neue Zusammenhänge schaffen und eine völlig eigene Welt erfinden, die es so in der Realität zwar nicht gibt, die aber verstanden wird und Dinge auf den Punkt bringt. Ich habe schon viele Projekte für kleinere und große Kunden realisiert, wo Illustration zum Einsatz kam - einige davon sind auch analog gestaltet. Da die analoge Arbeit im Büroalltag aber oft zu kurz kommt, nutze ich auch eigeninitiierte Projekte, um meine Freude am Handwerk und der analogen Gestaltung auszutoben. Im DIY Bereich meiner Website stelle ich einige davon vor.


Corporate Design & Illustration für das Restaurant Bertels


Was ist dein Lieblingsmaterial?

Stoff, Papier und Fundstücke.


Design von Accessoires für ein Fotoshooting


Was war dein bisheriges Lieblingsprojekt?

Ein wirklich spannendes Projekt war mein "Designing with a Knife Workshop" auf dem Taste Festival Berlin. Bei diesem Festival kamen internationale Köche, Künstler, Designer und Produzenten zusammen, um ihre ungewöhnlichen Projekte vorzustellen. Mein Corporate Design für das Restaurant Bertels war Teil der Ausstellung. Die Idee hinter diesem Design war es, alles mit dem Messer zu gestalteten - die Illustrationen entstanden mit einem Cuttermesser, der kalligrafische Logoschriftzug besteht aus Messerabdrücken. Und so kam die Anfrage, ob ich im Rahmen des Festivals einen Workshop zu diesem Konzept geben kann. Zu meinem dreitägigen Workshop kam ein internationales Publikum, darunter viele Designer und Studenten aus Europa, Asien und den USA, aber auch Visual Merchandiser vom KDW und Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Ich hatte großen Spaß am kulturellen Austausch und fand es spannend zu beobachten, wie groß die Faszination für Handgemachtes ist. Viele Teilnehmer waren beim selbst Ausprobieren erstaunt, wie viel Feinmotorik und Ausdauer es erfordert. Einige hatten Hemmungen, dass es nicht perfekt wird und dass sie keine Handbewegung rückgängig machen können - den Tastaturbefehl "Rückgängig machen" gibt es bei der analogen Arbeit nun mal nicht. Ich denke unsere handwerklichen Fähigkeiten verkümmern in dieser digitalen Welt schnell. Ich liebe es zu sehen wie stolz Menschen sind, etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen zu haben. Manchmal macht gerade das Unperfekte Dinge perfekt.


Impressionen vom "Designing with a Knife Workshop" auf dem Taste Festival Berlin


Was machst du gerade? Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Seit drei Jahren arbeite ich für Hesse Design. Es ist ein tolles Büro. Meine Arbeit dort ist ein Mix aus Logoentwicklung, Corporate Design, Buch- und Plakatgestaltung, Web- und Interfacedesign sowie Art Direction für Werbung und Fotoproduktionen. Was mich an Projekten interessiert, ist nicht nur das Design selbst, sondern auch welche Inhalte transportiert werden und wer dahinter steckt. Für das 50 jährige Jubiläum der Robert Bosch Stiftung, den Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und ein noch ganz geheimes Internet Startup Unternehmen habe ich in den letzten Monaten wirklich interessante und schöne Projekte realisieren können. Ich bin ganz offen und gespannt was die Zukunft an freiberuflichen Design-Projekten und eigenen Kunden bringt. Mir macht es außerdem großen Spaß zu unterrichten und ich würde gerne an einer Hochschule lehren. Auch möchte ich einige freie Projekte realisieren, für die sich die Ideen in meinem Kopf anhäufen und für die ich in Zukunft mehr Zeit einräumen will.



Corporate Design & Illustration für den
Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014

Woher nimmst du deine Inspiration?

Überall lauert Inspiration - ich gehe auf Ausstellungen, lese Blogs und Magazine und beobachte gerne Menschen im Alltagsgeschehen. Eine große Inspirationsquelle ist aber auch das Reisen für mich. Mich beeindrucken die visuelle Kultur, das Handwerk und die Haltung zu Design verschiedener Ländern - zum Beispiel die Farben und Muster in Sri Lanka, das nachhaltige Design in Dänemark, die experimentelle Offenheit in den Niederlanden oder der Humor und die Emotion in den USA.

Wo oder wann kommen dir die besten Ideen und wie hältst du sie fest?

Ideen kommen oft ganz unerwartet - in Gesellschaft von Menschen, die mich inspirieren, nicht unbedingt Kreative. Oft passiert es in Gesprächen oder wenn ich vor lauter Gedanken im Kopf nicht einschlafen kann. Ich muss mir meine Ideen direkt aufschreiben, sie skizzieren oder sie jemandem erzählen um sie festzuhalten.


Corporate Design für ein Schweizer Landschaftsarchitekturbüro

Liebe Annette, ich bin gespannt, was für Ideen das sind, die sich da in deinem Kopf anhäufen … vielen herzlichen Dank für den Einblick in deine Arbeit und viel Erfolg weiterhin!



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"Find of the month" … Annette Jacobs

Annette Jacobs is a graphic designer & illustrator based in Duesseldorf/Germany. Her works are clean, well thought out and always include some playful aspects. She feels comfortable working digital as well as analog – this mixture is what I like most. Currently Annette is working as freelance designer for agencies like Hesse Design or nowakteufelknyrim but she is also giving workshops and producing extraordinary design objects. 

Thank you, Annette, I really appreciate you taking time to talk to me!

Check out her work: www.annettejacobs.de



11.06.2013

George & Harrison





George & Harrison ist das Design-Studion von Martijn Maas (a.k.a George) und Maarten Stal (a.k.a Harrison) in Eindhoven / Niederlande. Als ich das Corporate Design gesehen habe, das die beiden für Mark Peet Vissers Galerie für moderne Kunst entwickelt haben, war ich begeistert und habe sie zu einem kleinen Interview eingeladen …



























What was the task given by Mark Peet Visser?

The task was to design a visual identity that is appealing to both artists and art buyers. It is important to realise that C-MPV is a sub division of the Mark Peet Visser gallery brand that focusses on young / modern art and modern art lovers. This meant that the identity needed to appeal to that target group.

What was your idea and how did you came up with it?

The idea came to us when we started talking about the visual identity and art in general. The inevitable question 'what is art' or 'what makes a good art piece' came up. We soon realised that is is a quite philosophical and hard (if not impossible) question to answer. We concluded that it was important to have a visual identity that doesn't try to tell people what art is but will tell people that art is a matter of perception, context and -last but certainly not least - taste. The idea is based on the notion that different people interpretation art in different ways, C-MPV is the constant centre that collects, shows and combines. The circles function as 'windows', or 'eyes' which is a metaphor for different point of views.



























Did you have alternative ideas which dealt with the circle as main focus?

We did, the first idea was to translate this idea of different point of views as a collection of things that are round. We thought it would be nice to have a collection of forms, objects and living things that are round, saying that even though things have the same shape the meaning and perception of how we look at it is completely different. We had all these images hanging on our wall, from basketballs to eyeballs and from lollipops to the wheels of a tractor..... Even though the results of this research were quite exciting the main concept for the identity was getting further and further away. So; we decided to go in a different direction.  Secondly we gained access to all these great art works from the gallery and decided it was almost a crime not to use them.


Alternatividee während des Prozesses: Eine Sammlung an runden Objekten
































Why did you decide developping a dynamic identity?

The gallery works with a lot of artists and is on the look out for new ones to add to their catalogue all the time. To keep the identity relevant and fresh it was important for us to be able to show lots of different art works. If a new artist joins the division it is important to be able to communicate that artist' work and to be able to show the work in relation to art works that are already in the exciting portfolio of C-MPV.




What are the rules for the inner life of the circles?

By 'inner life' I suppose you mean the C-MPV (round) logo? Well; the name of the gallery's director is 'Mark Peet Visser' so there you have the letters 'MPV' The letter 'C' stands for 'contemporary' . Visually we thought is was important to emphasize the letter 'C' and gave it a different colour. This also helps you to know where to start reading (we did some research and apparently is is quite hard for people to determine where a text starts if the text is set in a circle - do you start reading on the left on start at the top....). The colour of the C is based on the main colour of the art work that is featured in the diagram.

When do you use the classic logo and when do you use it as center of various circles?

This depends on the content. If the gallery decided to put out a folder with information about one specific artist the basic logo is used. If the gallery wants to communicate from the gallery itself the circles come in. So for all things promoting the gallery itself (like website / business cards / stationary and so on) the circles are used and for special publication (like a artist catalogue) the basic logo is used.


Alle Fotos: © George & Harrison

Considering the whole identity: What do you – from your point of view – like the most?

This is going to sound cheesy but the impact of the identity gets stronger which every item that you get to see. If you isolate one specific aspect is would not be as strong and outspoken as when you see the 'identity family' as a whole. We tried to make the individual identity items in such a way that it makes one curious about the rest of the identity. We were careful not to design everything that the identity has to offer on everything, hope that makes sense ;-)




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George & Harrison is the design studio of Martijn Maas (a.k.a George) und Maarten Stal (a.k.a Harrison) in Eindhoven / Netherlands. I was thrilled when I saw their design for Mark Peet Vissers gallery of modern art and invited Martijn & Maarten to talk with me about their design process. Thanks a lot!



06.06.2013

Ein Blick in die Skizzenbücher von … Kindern

Ja, von Kindern! Es gibt so viel was wir von ihnen lernen können. Jede Mutter ist stolz, wenn ihr Kind anfängt, etwas zu malen, das an etwas Gegenständliches erinnert. Sie ist dann froh, dass sie in den wirren Linien endlich etwas erkennen kann, dass sie das Kind nicht länger nur für Kritzeleien und Kreise loben muss, dass sie sieht, mit welchen Themen sich das Kind auseinandersetzt … und vergisst dabei völlig, dass es um etwas ganz anderes geht: Um die Freude am Tun!

Gustav, der dreijährige Sohn von Wiebke, freut sich zum Beispiel, wenn er an Mamas Arbeitsplatz auf ihren Schoß hüpfen und Bilder in ihr Skizzenbuch malen darf. Das Ergebnis ist ihm dabei wahrscheinlich völlig unwichtig. Er fühlt sich groß und darf arbeiten wie Mama Wiebke – das alleine zählt. Ganz nebenbei entstehen wunderbar kraftvolle Farbkompositionen …



Fotos: Gustav (3)


Helena, ebenfalls drei Jahre alt, ist beim Malen ganz und gar vertieft: "Eine Zeit lang wurde jedes Blatt mit Linien gefüllt. Nebeneinander, übereinander – stets wunderbar sortiert und gradlinig. Ich kann mich beim Betrachten ebenso darin verlieren wie seinerzeit die kleine Künstlerin", berichtet ihre Mutter Marja.




Malen hat unglaublich viele Facetten. Dass es noch mehr sein kann als Beschäftigung, Freude und Meditation, zeigt Helenas nächstes Bild. Es markiert einen wichtigen Wendepunkt einer schweren Eingewöhnungsphase in die Kita. Marja hat ihr Kind damals als kraft- und mutlos empfunden – der "Rote Löwe" voller Kraft und Farbe markierte den Neubeginn.






Seit April malt Helena Kopffüßler. "Plötzlich waren sie da. Inzwischen gibt es blaues Haar, Umarmungen, Riesenfüße und grüne Vogelnester dazu. Bald wird es große Ohren, Zöpfe, Hüte und krumme Nasen geben?", fragt Marja. Wer weiß das schon! Egal in welchem Alter, es ist eine große Freude, die einzelnen Entwicklungsschritte zu verfolgen. Und jeder ist ein ganz Besonderer.





Fotos: Helena (3)


Lotta, meine fünfjährige Tochter, liebt es, ihr fröhliches Gemüt auf Papier zu bringen – am liebsten mit Wasserfarben. Es entstehen kunterbunte, abstrakte Bilder in allen möglichen Farben. Auch in der Gegenständlichkeit fühlt sie sich inzwischen wohl und überrascht mit ihrem kindlichen Einfallsreichtum: Häuser haben Fühler, die Oma hat Sonnenbrand und sie selbst schwimmt mit Schwimmflügeln gelassen vor sich hin. 






Und das hier bin übrigens ich:




Fotos: Lotta (5)

Kolja, der sechsjährige Sohn von Julia, malt nicht ganz so gerne und oft wie seine beiden Schwestern – und trotzdem bringt er unglaublich charakterstarke Portraits zu Papier.


Fotos: Kolja (6)

Auch bei Koljas Zwillingsschwester Lulu sieht man wieder einmal, wie unverkrampft Kinder ans Malen herangehen. Obwohl – oder gerade weil – sie das Ergebnis nicht so hoch halten wie wir, entstehen die besten Zeichnungen. Selbst Mama Julia lässt sich davon gerne inspirieren.





Fotos: Lulu (6)

Die sechsjährige Selma bekam von ihrer Mama Tabea im Alter von drei Jahren ihr erstes Skizzenbuch geschenkt. Auf das Datieren und Beschriften verzichtet Tabea im Normalfall – das Skizzenbuch darf Selmas ganz eigener Raum sein. Inzwischen ist auch das zweite Skizzenbuch gefüllt. Tabeas "Trick":  "Manchmal lege ich es für ein paar Wochen zur Seite und lege es irgendwann einfach wieder neben ihre Malsachen. Der Rest ergibt sich dann von selbst …".




Dieses kleine, besondere Büchlein ist inzwischen zwei Jahre alt. Entstanden ist es mit Edding und Ecoline auf Aquarellpapier und einer Bindung aus Blumendraht. Selma hat diktiert, welche Wörter ihre Mama ihr buchstabieren soll.






Unglaublich spannend sind auch die Geschichten, die Kinder rund um ihre Bilder erzählen: "Teekanne und Tasse sind traurig, weil sie nicht richtig benutzt werden und der Polizistenfuchs (Anm.: Hinter dem Tisch, mit Stern) hat einen Schlauch von der Kanne in die Tasse geführt, um den Tee abzuleiten …". Einfach grandios.

Fotos: Selma (6)


Mein achtjähriger Sohn Jannis zeichnet und malt nur noch sehr wenig (Ich sehe Parallelen zu Kolja – ist das vielleicht typisch Jungs?). Und wenn, dann tauchen die Bilder und Geschichten plötzlich aus dem Nichts auf. Darf ich vorstellen … Supermann, die Monster Nanupuno und Querkel und das kleine Gespenst …




Fotos: Jannis (8)



Und zum Abschluss dürfen wir noch einen Blick auf die Skizzen von Julias ältester Tochter Phillis werfen … 


Auch hier braucht es nicht viele Worte: Ihre ungebremste Freude am Tun ist mehr als offensichtlich. Selbst ein Portrait von Mama Julia scheint ihr ein leichtes zu sein …



Fotos: Phillis (9)


Ich möchte mich bei allen Müttern und Kindern bedanken, die mir diese wunderbaren Bilder zur Verfügung gestellt haben und hoffe, dass sich jeder ein wenig hat anstecken lassen, von der Ungezwungenheit der Kinder!