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24.10.2013

Fundstück des Monats: Stefan Sing und Cristiana Casadio




Foto: © Andy Phillipson

Erinnert ihr euch an meinen Monatsrückblick im Juli? Da gab es in meinem Heimatstädtchen Kunst und Kultur an jeder Straßenecke. Zwei haben damals besonders begeistert: Stefan Sing und Cristiana Casadio. Die beiden haben den Zuschauern mit ihrer einstündigen Performance die Höhen und Tiefen einer Beziehung vor Augen geführt – so eindrucksvoll, ästhetisch und teilweise humorvoll, dass es eine wahre Freude war, zuzusehen. Nicht mit großem Tamtam, sondern nur in Schwarz und Weiß, mit ein paar Bällen und sich selbst, mit Tanz und Jonglage. Sollten die beiden je in eure Nähe kommen, dann lasst euch ihren Auftritt nicht entgehen. Und selbst wenn ihr die beiden noch nie gesehen habt, erwartet euch nun ein besonderes Interview über Beziehungen, Kunst und Inspirationsquellen …


Stefan, wie kamst du zur Jonglage und Cristiana, wie kamst du zum Tanzen?

Stefan:
Ich habe einen 14 Jahre älteren Bruder, der immer mein Vorbild war und ich einfach alles nachmachte was er tat (und besser sein wollte). Er kaufte sich ein Jonglierbuch und fing an zu Jonglieren. Ich tat das dann auch und war schnell viel besser und habe einfach nie aufgehört. Ich war damals 13.

Cristiana:
Mit 10 Jahren habe ich mit Rhythmischer Sportgymnastik angefangen. Ich habe das dann ziemlich schnell professionell betrieben mit alle drum und dran wie Sportinternat, Wettkämpfe, Nationalmannschaft, etc. … Mit 18 Jahren war mein Akku leer und ich habe aufgehört. Dann bin ich zufälligerweise zum Tanzen gekommen und sofort hat mich eine gute Tanzcompagnie genommen – seitdem bin ich Tänzerin.

Was man auf der Bühne sieht, ist eine einstündige, perfekt inszenierte, Darbietung.
Wie viel Vorbereitung steckt in dieser einen Stunde?

Auf eine Art und Weise ist die Show immer der momentane Stand unserer „Lebensarbeit“, sprich ich jongliere schon seit 25 jahren, mehr oder weniger genauso lange wie Cristiana tanzt. Insofern kann man sagen es stecken 25 Jahre Arbeit drin.
Ganz konkret haben wir vor fünf Jahren zusammen angefangen zu arbeiten - es gab eine einjährige Babypause - also arbeiten wir jetzt seit 4 Jahren daran. Zuerst hatten wir eine 5minütige Varieténummer, aus der sich dann 20 min entwickelt haben und daraus dann das aktuelle 1h-Stück.

Foto: © Ben Hopper

Auf der Bühne verkörpert ihr ein Paar, das verschiedene Stationen einer Beziehung durchläuft. Welche Stationen sind das im Wesentlichen und inwiefern spiegeln sie eure eigene Beziehung wider?

Stadium 1: Alleine sein und dabei zufrieden sein
Stadium 2: Ohh, da ist jemand der ist wirklich ganz nett
Stadium 3: Aber eigentlich hab ich keinen Bock wieder eine Beziehung anzufangen.
           Am Anfang ist es ganz cool, aber dann wird's anstrengend. 
           Mein Kopf sagt "nein", aber mein Körper sagt "ja"
Stadium 4: Ok, wir probieren es
Stadium 5: Die Beziehung ist echt schön, aber manchmal brauche ich doch meine Ruhe
Stadium 6: Wieso lässt sie (er) mir keine Ruhe? Jetzt bin richtig sauer!
Stadium 7: Aber ohne geht es auch nicht!

Das Stück ist nicht autobiografisch. Aber natürlich gibt es viele kleine Details, die wir in unserer eigenen Beziehung auch entdecken, z.B. dass Cristiana mir immer hinterherräumen muss...
Ich glaube es tut unserer reellen Beziehung sehr gut, dass wir auf der Bühne richtig gemein und gewalttätig sein können.

Foto: © Alessandro Sala Cesura
Neben Inhalt und Darbietung hat mich an eurem Auftritt besonders die grafisch anmutende Kulisse begeistert. Ihr habt alles, auch eure Outfits, in schwarz gehalten und im Kontrast dazu die weißen Jonglierbälle als Gestaltungselement eingesetzt. Was waren eure Überlegungen und wichtig ist euch die visuelle Gestaltung eurer Auftritte?

Wir mögen im Allgemeinen alles was minimal und einfach ist.
Wir haben unsere Körper und die Bälle – mehr braucht es nicht, um etwas auszudrücken.
Dass wir die Bälle nicht nur zum Jonglieren benutzen, sondern auch als „Wände“, um die Bühne immer wieder neu zu strukturieren, hat sich erst in der Recherche ergeben.

Abgesehen von der künstlerischen Sicht ist es auch ungemein praktisch ohne Anhänger oder Übergepäck zu reisen.

Gibt es bei euch so etwas wie einen typischen Wochentag? Wenn ja, wie läuft der in etwa ab?

Ja klar gibt es einen typischen Wochentag.
  • Aufstehen um 8 Uhr
  • Um 8.45 Uhr wird Matias in den Kinderladen gebracht
  • Dann um 9 Uhr Stretching/Yoga im Probenraum. Dann arbeiten an unterschiedlichen Sachen (lange Show/Solo/reines Techniktraining/Recherche) bis um 14 Uhr
  • Dann Büroarbeit bis 16 Uhr
  • Dann Matias vom Kinderladen abholen
Foto: © Ben Hopper

"Die Kunst ist ein hartes Brot" heißt es so schön. Wie empfindet ihr das?

Das empfinden wir nicht so. Wir machen das was uns Spass macht und wir müssen uns ganz selten zu unserem Job quälen/überreden. Dass wir keinen festen Job haben und dadurch eigentlich nicht wissen, ob wir im übernächsten Jahr unser Geld verdienen werden, ist mittlerweile zur Normalität geworden und nicht negativ (wer hat schon einen wirklich festen Job?).
Manchmal empfinden wir das Reisen als sehr anstrengend: Die Hälfte des Jahres nicht Zuhause zu sein und immer wieder einen neuen Rhythmus finden zu müssen. Jetzt mit Kind (4 Jahre) ist das Reisen noch viel anstrengender und ständig mit einem Gefühl verbunden, ihn aus seinem Freundeskreis ständig herauszulösen. Das kann manchmal hartes Brot sein.

Im Großen und Ganzen sind wir sehr glücklich mit unserem Job. Wir treffen viele Menschen, wir sehen viele Länder (ohne dabei Tourist zu sein), wir können an etwas forschen, das uns Spass macht und wir bekommen für unsere Arbeit immer Applaus.

Ich finde einen satz von Karl Valentin prägnanter und treffender: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“.

Was inspiriert euch?

Stefan:
Musik, Tanz, Philosophen und andere Shows … allgemein alle Künstler, die in ihrer jeweiligen Zeit zeitgenössisch arbeiten. Im Moment bin ich sehr angetan von John Cage und Merce Cunningham.
Im Allgemeinen ist das Inspirierendste ein gutes Leben zu leben – dann läuft alles von alleine.

Cristiana:
Tanzchoreographen: am eindrücklichsten Jiří Kylián, William Forsythe und Menschen im Alltag, die ihrem Leben, in welcher Art und Weise auch immer, einen Sinn geben.

Ich wünsche euch, lieber Stefan und liebe Cristiana, dass ihr noch lange das tun könnt, was euch am meisten Spaß macht und damit unzähligen Menschen zauberhafte Augenblicke schenkt. Habt vielen Dank für dieses Interview!

Weitere Informationen: www.stefansing.com


04.09.2013

Fundstück des Monats … Achim Schaffrinna





Achim Schaffrinna ist freischaffender Designer und Autor des Fachblogs Design Tagebuch – vielen Gestaltern dürfte das sicher ein Begriff sein, auch bei mir gehört das Blog zur regelmäßigen Lektüre. Beinahe täglich werden dort neue Logos, Relaunches und Beiträge zum Thema Design veröffentlicht. Das Design Tagebuch zeichnet sich besonders durch seine fachkundigen Nutzer und die lebhaften (aber immer fairen) Diskussionen aus. Dass Achim nebenbei ein wunderbares zweites Blog schreibt, ist für viele vielleicht nicht ganz so bekannt, sollte es aber sein! Auf The Globetrotter teilt Achim seine Passion für's Reisen. Er sammelt dort Reiseberichte, zeigt herrliche Fotos und stellt hilfreiche Informationen zur Verfügung – natürlich alles genauso strukturiert, wie es seine Leser vom Design Tagebuch bereits gewohnt sind. Ich freue mich, Achim heute hier als Gast zu haben und mit ihm über sein Blog, seine Arbeit und seine Reiselust zu plaudern …


Achim, warum hast du angefangen zu bloggen und wie kam es letztendlich zum Design Tagebuch?

Im nachhinein ist dieser Paradigmenwechsel, weg vom reinen Leser hin zum Autor, weg vom Konsumenten hin zum Produzenten ein entscheidender Schritt gewesen, auch für mich. Die Möglichkeit, Geschriebenes als Leser auch kommentieren zu können, änderte zudem in besonderem Maße die Art und Weise wie wir das Internet nutzen. Als ich im Mai 2006 mit dem Schreiben im dt begann, gab es bereits ausgezeichnete Blogs. Ich fand es ungemein spannend, was mit der ersten Web-2.0-Welle da so alles angespült wurde. Ich merkte schnell, dass ich meine Passion für Gestaltung auch in irgendeiner Weise öffentlich machen wollte, um Gleichgesinnte anzusprechen. Nachwievor empfinde ich den Austausch mit den Lesern ungemein bereichernd.

Das Design Tagebuch zählt laut blogoscoop.net zu den 10 reichweitenstärksten deutschsprachigen Blogs – was bedeutet das für dich und deinen Blog?

Wenn man bedenkt, dass ich schwerpunktmäßig über Kommunikationsdesign schreibe – einem absoluten Nischenthema für die allermeisten Menschen –, dann finde ich das natürlich klasse. Dass man mit einem Ein-Mann-Format jeden Monat eine Allianz-Arena gefüllt kriegt, wie mir es mal ein Leser sehr bildhaft vor Augen geführt hat, ist schon enorm. Mehr muss nicht sein. So wie es derzeit ist, ist es wunderbar.



Das Design Tagebuch stellt häufig Re-Designs von Logos vor und regt damit zu heißen Diskussionen an – was sind für dich Kriterien, die ein Re-Design rechtfertigen?

Regelmäßige Überprüfungen des eigenen Erscheinungsbildes sollten selbstverständlich sein. Das gilt für große Unternehmen ebenso wie für kleine. Die Gesellschaft wandelt sich und mit ihr auch das (Geschmacks)Empfinden der Menschen. Was früher als modern galt, kann heute spießig oder schrullig wirken. Kommunikationsdesign unterliegt den gleichen Strömungen wie wir sie in der Architektur, im automobilen Design, im Möbeldesign oder in der Mode kennen. Wenn ein Firmenlogo Schlaghosen trägt, sollte man schauen, ob man vielleicht den Schnitt verändert. Ebenso kann eine veränderte Ausrichtung Auslöser für die Überarbeitung des eigenen Corporate Designs sein. Spannend ist hierbei, ob sich das Unternehmen tatsächlich nachhaltig verändert, oder ob die Ausrichtung im Sinne einer Image-Verbesserung lediglich gewollt ist, etwa um den (grünen) Schein zu wahren. Ich denke da an BP. Wenn mit Design kaschiert wird, wenn Werte und Haltungen suggeriert werden, die im Unternehmen keine Rolle spiele, dann stört mich das.

Du bist selbständiger Designer und betreust Agenturen und Firmen im Bereich Corporate Design – gibt es bestimmte Sachverhalte, die unabhängig vom Kunden immer wieder auftauchen? D.h. Dieselben Fragestellungen, dieselben Probleme etc.?

Dafür ist mein Betätigungsfeld zu vielfältig als dass ich spontan eine handvoll wiederkehrende Probleme benennen könnte. Ich entwickle Corporate Design, verfasse Website-Expertisen und schreibe Artikel im Blog wie auch für andere Medien. Kein Kundenprojekt ist wie das andere. Sicherlich geht es mir beim Abschätzen des Aufwands wie vielen anderen Kreativen auch. Man fragt sich: wie hoch wird der Kommunikationsaufwand sein? Wie viele Iterationen und welchen Zeitrahmen muss ich einplanen? Davon abgesehen würde ich Auftragsarbeiten eher als Individuallösungen bezeichnen, die jede für sich spezielle Herausforderungen mit sich bringen.



Beschränkt sich deine Arbeit auf die Beratung oder wirst du auch selbst als Gestalter aktiv?

Design ist weniger eine ausführende, sondern vielmehr eine beratende Tätigkeit. In der Lehre wird leider zu wenig darauf eingegangen. Bevor formalästhetische Fragen ausgelotet werden, bespreche ich mit meinen Kunden grundsätzliche Themen. Vor der Kreation stehen bei mir die Recherche und der Dialog mit dem Kunden. Viele Kunden glauben, mit einem Logo sei es getan. Ich versuche ihnen klar zu machen, dass ein neues Logo der letzte Baustein in einem vielfältigen Maßnahmenpaket ist. Insofern berate ich vor, während und nach der eigentlichen Entwurfsphase. Das Schreiben im dt hat mir wohl dabei geholfen, einen gewissen Abstand zu den einzelnen Entwürfen zu halten. Klar habe ich auch einen Favoriten, aber ich habe überhaupt nicht das Verlangen danach, ihn beim Kunden durchzupeitschen. Je stärker man selbst Feuer und Flamme für einen Entwurf ist, desto eher läuft man Gefahr, den beratenden Part im Gestaltungsprozess zu vernachlässigen.

Neben deiner Tätigkeit als Designer und Blogger beschreibst du dich als Weltenbummler.
Wie regelmäßig nimmst du dir eine Auszeit, um die Welt zu bereisen?

Ich versuche mir einmal im Jahr eine solche Auszeit zu nehmen. Meist gelingt das auch, aber mit 2 Kindern und einem Hund muss das auch im Einklang mit der Familie erfolgen. In diesem Jahr war ich zum Wandern auf den Lofoten.

Was bringen dir deine Auszeiten für dich persönlich und beruflich?

Beruflich bringt mir eine Reise nur insofern etwas, weil sie mich gewissermaßen in der Balance hält. Ich war nie jemand, dem Karrieremachen viel bedeutet hat. Ich versuche vielmehr Arbeiten und Leben im Einklang zu bringen. Gleichzeitig ziehe ich klare Grenzen. Kundenkontakt an Wochenenden meide ich. Reisen machen mir immer wieder klar, dass es kein Problem ist, wenn man das Smartphone 24 Stunden oder länger ausgeschaltet lässt. Ich finde es befreiend, sich nach dem Aufstehen mit so archaischen Fragen zu beschäftigen wie: Wohin gehe ich? Was esse ich? Wo schlafe ich? Reisen erdet ungemein. Darüber hinaus sind Reisen natürlich ungemein inspirierend, etwa aus fotografischer Sicht.



Du hast im Jahr 2000 eine 9-monatige Weltreise gemacht – durch Island, quer durch die USA (Coast-to-Coast), Chile, Argentinien, Hawaii, Neuseeland, Tasmanien, Australien, Bali und Sizilien. Was war dein schönstes und was dein kuriosestes Erlebnis auf dieser Reise?

Das ist schwierig zu sagen. Kurios und nicht ganz ungefährlich war die Konfrontation mit einem mehrere hundert Kilo schweren Elchbullen in Wyoming, dessen Angriff ich während einer Wanderung so gerade noch ausweichen konnte. Ebenfalls einige Schweißperlen gekostet hat mich die Situation, als mein Wagen, ein Unmengen an Öl schluckender Ford Mustang, mitten in San Francisco auf einer vielbefahreren Kreuzung den Geist aufgab. Auf beide Adrenalinschübe hätte ich gut verzichten können. Besonders schön hingegen war die Zeit am Great Barrier Reef, wo ich während eines Segeltörns tauchen und viele nette Menschen gelernt habe. Überhaupt… in Hostels auf Gleichgesinnte zu treffen, um mit ihnen zu qautschen, zu kochen oder um mit ihnen einen Teil der Reise gemeinsam zu bestreiten, ist sicherlich mit das Schönste, was ich mit meiner Weltreise verbinde.

Alle Fotos: © Achim Schaffrinna
Der schönste Fleck der Erde?

Egal, wie schön es an einem Fleck auch sein mag, es gibt immer einen anderen Ort, an dem es mindestens genauso schön sein kann. Die wichtigste Erfahrung ist sicherlich das Gefühl, loslassen zu können. Das hilft auch im (Arbeits)Alltag. Mir gefiel die Unberührtheit von Patagonien oder Tasmanien ebenso wie das Great Barrier Reef, die vulkanisch aktiven Gebiete Islands oder Hawaii. Ich finde aber auch, dass es auch hierzulande wunderbare Orte gibt etwa den Königssee im Berchtesgadener.

Wenn ich es deinem Reiseblog richtig entnommen habe, verreist du sowohl alleine als auch mit der Familie. Hast du einen Tipp – wo sollte ich mit meinen Kindern unbedingt einmal gewesen sein?

Unsere Kinder (8 / 4) schwärmen heute noch von den Wanderungen im Salzburger Land. Wasserfälle, Bergseen, Höhlen, Murmeltiere, Blaubeeren, und…und…und. In solch einem Umfeld vergisst man Wii & Konsorten ganz schnell. Auch den Darß an der Ostsee behalten wir in sehr guter Erinnerung. Wasser und Kinder, das passt!


Vielen Dank, Achim, für dieses vielseitige und interessante Interview! Wenn ich nicht eben erst aus dem Urlaub zurück wäre, hätte mich spätestens jetzt das Reisefieber gepackt …


05.07.2013

Fundstück des Monats: Ellijot



Foto© Kathrin Koschitzki

Als mir Ellijots Design für den Kaffeehausladen über den Weg lief, wurde ich neugierig wer hinter der Gestaltung steckt – erst recht als ich sah, dass es sich um ein sympathisches Designerduo im Herzen Nürnbergs handelt: Elisabeth Weber und Johannes Prein. Mit Herz und Hand produzieren die beiden Arbeiten, die liebevoll bis ins kleinste Detail umgesetzt sind. Ellijots Arbeiten würde ich als eine gelungen Mischung aus klassischem Design, Illustration und Lettering beschreiben. Wie es zu dieser besonderen Mischung kommt, inwieweit sich Elisabeth und Johannes ergänzen und woher sie ihre Ideen nehmen – über all das sprechen sie im Interview. Herzlichen Dank ihr beiden!



Foto© Kathrin Koschitzki


Seit wann gibt es das Designstudio "Ellijot"?
Wo habt ihr euch kennengelernt und wie kam es zur Zusammenarbeit?

E: Kennengelernt haben wir uns während des Studiums in Ravensburg und weil die Studienprojekte so gut liefen, haben wir damals schon für erste Kunden gemeinsam gearbeitet. Letztes Jahr haben wir dann offiziell das Grafikstudio ELLIJOT in Nürnberg eröffnet.

Was unterscheidet Ellijot von anderen Agenturen? / Wie lautet eure Philosophie? / Warum mit Herz und Hand?

J: Wir sind zu zweit und machen kein Hehl daraus. Wir sehen es sogar als Vorteil, denn so läuft nichts über einen Kontakter oder sonst wie übereck, was unserer Meinung nach nur zu unnötigen Reibungsverlusten führt. Dies ist gewiss kein Alleinstellungsmerkmal – kleine Agenturen gibt es viele – aber ich denke wie wir uns gegenseitig kritisieren, fordern, manchmal auch streiten ist einmalig und führt zu guten Ergebnissen.



Foto© Kathrin Koschitzki


Wie darf man sich eure Zusammenarbeit vorstellen? Habt ihr beide einen ähnlichen Stil oder seid ihr ganz unterschiedlich und ergänzt euch gut?

J: Eher Letzteres. Elli kümmert sich um Logos, Letterings und Illustrationen – ich setze mich gerne mit Typografie und der Entwicklung von Gestaltungsrastern auseinander. Gegenseitig kritisieren, korrigieren und verbessern wir uns.

Euer Spezialgebiet sind Corporate Designs – vom Konzept bis zum fertigen Erscheinungsbild ist es jedoch ein langer Weg. Welcher Teil des Prozesses macht euch am meisten Spaß? Und in welchem Teil stecken die meisten Herausforderungen?

J: Einarbeitung, Recherche und die anfängliche Entwicklung machen mir persönlich am meisten Spaß. Nach passenden Schriften recherchieren, Verschiedenes ausprobieren, präsentieren etc.. Was mit unter eine Herausforderung darstellt ist den Auftraggeber von etwas aufwändigeren Druckveredelungen und Feinstpapieren zu überzeugen.

Elisabeth, wie kamst du zum "Lettering"?

E: Während des Studiums hat uns ein Dozent – Christian Mariacher – besonders beeindruckt. Seine Leidenschaft für die Details in der Typografie und typografische Systeme hat uns so begeistert, dass sich unser Interessenschwerpunkt schnell auf den Printbereich fokussierte. Letztes Jahr haben Johannes und ich dann Jessica Hische auf der Offf gehört. Die Energie mit der diese Frau auftritt ist einfach unglaublich! Auf jeden Fall hat sie unseren Horizont was Typografie betrifft nachhaltig erweitert. Es gibt so viele spannende und dekorative (alte) Schriften, die noch nicht digitalisiert sind und diese bieten viel Spielraum für eigene Interpretationen. Somit kann man Auftraggebern etwas wirklich Individuelles anbieten.

Foto© Ellijot
Foto© sisterMAG
Was inspiriert euch bzw. woher nehmt ihr eure Ideen?

E: Unsere Ideen kommen wie bei den meisten Designern von den Dingen die wir sehen und erleben. Oft inspirieren schon die Aufträge an sich. Wir hatten bisher oft das Glück mit Kunden auf dem Kultur- und Lifestylebereich zu arbeiten, die eine Vision ihres Unternehmens haben und uns trotzdem viel Spielraum für die visuelle Interpretation dessen geben.

Ihr lebt in Nürnberg. Habt ihr ein paar Tipps – welche Ecken/ Läden/ Cafés könnt ihr empfehlen?

E: Uns trifft man mehrmals die Woche bei Maria und Willi, einem süßem urfränkischen Ehepaar, in der EREMITAGE. Hier gibt es immer ein leckeres Mittagsgericht und die beste Weinauswahl der Stadt. Die schönste Ecke ist ein Stück weiter: Die Weißgerbergasse mit ihren schnuckeligen Fachwerkhäuschen.


Foto: © Ellijot


Übrigens: Elisabeth schreibt auch einen Blog. Auf Lieselotte zeigt sie regelmäßig neue Arbeiten und teilt ihre Inspirationsquellen.



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"Find of the month" … Ellijot

Ellijot is a little designstudio based in Nuremberg/Germany. Elisabeth Weber and Johannes Prein have founded the studio right after finishing their study at the University in Ravensburg last year. Ellijots works are characterized through the perfect combination of classical design, illustration and lettering.
See more of their work here and here.

Thank you, Elisabeth and Johannes, for this lovely interview!


13.06.2013

Fundstück des Monats … Annette Jacobs






Wenn ich im Netz umherstreife und von verschiedenen Richtungen mindestens zweimal auf derselben Seite lande, dann sehe ich mich genauer um. Desto mehr ich mich bei Annette Jacobs, selbstständige Designerin und Illustratorin aus Düsseldorf, umgesehen habe, desto begeisterter wurde ich: Ihre Arbeiten sind klar, durchdacht und immer auch mit einem spielerischen Ansatz versehen. Neben digitalen Arbeiten reihen sich analoge Arbeiten ein und am Ende macht es der Mix aus beiden Teilen.
Annette arbeitet für Agenturen wie Hesse Design und nowakteufelknyrim, für Kunden wie die Robert Bosch Stiftung, Stilwerk, die Rheinische Post Mediengruppe und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, gibt nebenbei Design-Workshops und produziert ausgefallene Objekte.

Noch Fragen? Ich schon …


Konzept & Gestaltung eines Gesellschafts- & Literaturmagazins zum Thema Glück

Erzähle bitte kurz etwas zu deiner Vorgeschichte.
Wie kamst du zu dem, was du heute tust? Wolltest du schon immer etwas in Richtung Kunst/Grafik/Illustration machen?

Es gab einmal eine kurze Zeit meiner Kindheit da wollte ich Schornsteinfeger Meisterin werden. Damals hat mein Vater mir erzählt, das sei ein sehr lukratives Geschäft und es gäbe nur wenige Leute die so etwas machen. Eigentlich habe ich aber davon geträumt Erfinderin zu werden um den Bananen-Schaukelstuhl zu entwickeln und habe lieber aus winzigen Stofffetzen Kleider für meine Barbies genäht. In der neunten Klasse habe ich dann ein Praktikum in einem Grafikdesign Büro gemacht. Und als wir schließlich Internet zu Hause bekamen, war ich fasziniert davon eigene Websites zu gestalten und zu programmieren und habe daraufhin eine Ausbildung im Bereich Webdesign, Fotografie und Video absolviert. Anschließend hat mich mein Weg erstmal zu den großen Werbeagenturen Düsseldorfs geführt - BBDO und Ogilvy - was auch der Grund dafür war, weshalb ich an der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim) Design studiert habe. Sie bot als einzige Hochschule den Studiengang Advertising Design an. Die HAWK legt einen großen Fokus auf das Handwerk, was mich erst einmal geschockt hat. Plötzlich saß ich da mit Kalligrafie-Feder, Farbtöpfen und Pinseln, dabei wollte ich große Design Projekte realisieren. Diese analoge Arbeitsweise war jedoch ein wichtiger Grundstein für mich. Im Hauptstudium habe ich meinen Schwerpunkt auf Grafikdesign gelegt und auch noch ein Jahr in den USA am College of Visual Arts, Saint Paul Illustration und Corporate Design studiert. Diese Zusammenführung von analogem Arbeiten und meinem digitalen Hintergrund sowie von Design und Illustration spielen eine große Rolle in meiner Arbeit heute.


Links: Wasserzeichen einer Anwaltskanzlei, rechts: Kaktus für Pflanzenliebhaber ohne grünen Daumen


Auf deiner Webseite gibt es einen eigenen Bereich "DIY". Auch in deinen grafischen Arbeiten findet man immer wieder Handarbeit. Wie wichtig ist dieser analoge Bereich für dich?

Ich liebe das analoge Arbeiten und Dinge mit meinen Händen zu kreieren. Der Computer ist ein großartiges Werkzeug, aber nicht für jede Aufgabe immer das Richtige. Manchmal kann man interessantere Ergebnisse erzielen, wenn man mit seinen Händen arbeitet. Jedes Projekt ist eine Herausforderung, die eine einzigartige und maßgeschneiderte Lösung erfordert. Ich taste mich an jede Aufgabe sehr konzeptionell heran und beginne meist mit Recherche und Ideenskizzen. Wenn es zum Projekt passt, gestalte ich die Bildwelt leidenschaftlich gerne analog, aber auch digitale Illustration und Fotografie machen mir eine Menge Spaß. Bilder mit dem Mittel der Illustration zu generieren, ob für ein Buch, eine Website oder ein Logo, bietet mir einen großen kreativen Spielraum. Man kann leicht Dinge abstrahieren, neue Zusammenhänge schaffen und eine völlig eigene Welt erfinden, die es so in der Realität zwar nicht gibt, die aber verstanden wird und Dinge auf den Punkt bringt. Ich habe schon viele Projekte für kleinere und große Kunden realisiert, wo Illustration zum Einsatz kam - einige davon sind auch analog gestaltet. Da die analoge Arbeit im Büroalltag aber oft zu kurz kommt, nutze ich auch eigeninitiierte Projekte, um meine Freude am Handwerk und der analogen Gestaltung auszutoben. Im DIY Bereich meiner Website stelle ich einige davon vor.


Corporate Design & Illustration für das Restaurant Bertels


Was ist dein Lieblingsmaterial?

Stoff, Papier und Fundstücke.


Design von Accessoires für ein Fotoshooting


Was war dein bisheriges Lieblingsprojekt?

Ein wirklich spannendes Projekt war mein "Designing with a Knife Workshop" auf dem Taste Festival Berlin. Bei diesem Festival kamen internationale Köche, Künstler, Designer und Produzenten zusammen, um ihre ungewöhnlichen Projekte vorzustellen. Mein Corporate Design für das Restaurant Bertels war Teil der Ausstellung. Die Idee hinter diesem Design war es, alles mit dem Messer zu gestalteten - die Illustrationen entstanden mit einem Cuttermesser, der kalligrafische Logoschriftzug besteht aus Messerabdrücken. Und so kam die Anfrage, ob ich im Rahmen des Festivals einen Workshop zu diesem Konzept geben kann. Zu meinem dreitägigen Workshop kam ein internationales Publikum, darunter viele Designer und Studenten aus Europa, Asien und den USA, aber auch Visual Merchandiser vom KDW und Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Ich hatte großen Spaß am kulturellen Austausch und fand es spannend zu beobachten, wie groß die Faszination für Handgemachtes ist. Viele Teilnehmer waren beim selbst Ausprobieren erstaunt, wie viel Feinmotorik und Ausdauer es erfordert. Einige hatten Hemmungen, dass es nicht perfekt wird und dass sie keine Handbewegung rückgängig machen können - den Tastaturbefehl "Rückgängig machen" gibt es bei der analogen Arbeit nun mal nicht. Ich denke unsere handwerklichen Fähigkeiten verkümmern in dieser digitalen Welt schnell. Ich liebe es zu sehen wie stolz Menschen sind, etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen zu haben. Manchmal macht gerade das Unperfekte Dinge perfekt.


Impressionen vom "Designing with a Knife Workshop" auf dem Taste Festival Berlin


Was machst du gerade? Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Seit drei Jahren arbeite ich für Hesse Design. Es ist ein tolles Büro. Meine Arbeit dort ist ein Mix aus Logoentwicklung, Corporate Design, Buch- und Plakatgestaltung, Web- und Interfacedesign sowie Art Direction für Werbung und Fotoproduktionen. Was mich an Projekten interessiert, ist nicht nur das Design selbst, sondern auch welche Inhalte transportiert werden und wer dahinter steckt. Für das 50 jährige Jubiläum der Robert Bosch Stiftung, den Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und ein noch ganz geheimes Internet Startup Unternehmen habe ich in den letzten Monaten wirklich interessante und schöne Projekte realisieren können. Ich bin ganz offen und gespannt was die Zukunft an freiberuflichen Design-Projekten und eigenen Kunden bringt. Mir macht es außerdem großen Spaß zu unterrichten und ich würde gerne an einer Hochschule lehren. Auch möchte ich einige freie Projekte realisieren, für die sich die Ideen in meinem Kopf anhäufen und für die ich in Zukunft mehr Zeit einräumen will.



Corporate Design & Illustration für den
Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014

Woher nimmst du deine Inspiration?

Überall lauert Inspiration - ich gehe auf Ausstellungen, lese Blogs und Magazine und beobachte gerne Menschen im Alltagsgeschehen. Eine große Inspirationsquelle ist aber auch das Reisen für mich. Mich beeindrucken die visuelle Kultur, das Handwerk und die Haltung zu Design verschiedener Ländern - zum Beispiel die Farben und Muster in Sri Lanka, das nachhaltige Design in Dänemark, die experimentelle Offenheit in den Niederlanden oder der Humor und die Emotion in den USA.

Wo oder wann kommen dir die besten Ideen und wie hältst du sie fest?

Ideen kommen oft ganz unerwartet - in Gesellschaft von Menschen, die mich inspirieren, nicht unbedingt Kreative. Oft passiert es in Gesprächen oder wenn ich vor lauter Gedanken im Kopf nicht einschlafen kann. Ich muss mir meine Ideen direkt aufschreiben, sie skizzieren oder sie jemandem erzählen um sie festzuhalten.


Corporate Design für ein Schweizer Landschaftsarchitekturbüro

Liebe Annette, ich bin gespannt, was für Ideen das sind, die sich da in deinem Kopf anhäufen … vielen herzlichen Dank für den Einblick in deine Arbeit und viel Erfolg weiterhin!



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"Find of the month" … Annette Jacobs

Annette Jacobs is a graphic designer & illustrator based in Duesseldorf/Germany. Her works are clean, well thought out and always include some playful aspects. She feels comfortable working digital as well as analog – this mixture is what I like most. Currently Annette is working as freelance designer for agencies like Hesse Design or nowakteufelknyrim but she is also giving workshops and producing extraordinary design objects. 

Thank you, Annette, I really appreciate you taking time to talk to me!

Check out her work: www.annettejacobs.de



06.05.2013

Fundstück des Monats … Roman Klonek






Roman Kloneks Arbeiten stechen einem ins Auge: Sie sind bunt, plakativ und beinhalten allerhand kuriose und dubiose Figuren. Als ich sie bei elefant art space zum ersten Mal sah, war ich sehr angetan, weil sie trotz ihrer grafischen Anmutung sehr lebendig wirken – es sind Holzschnitte.




























Roman Klonek lebt in Düsseldorf und arbeitet seit 14 Jahren als freischaffender Illustrator und Holzschnitzer. Ich habe ihn eingeladen "Fundstück des Monats" zu sein und freue mich sehr, dass er zugesagt und mir einige Fragen zu sich und seinen Arbeiten beantwortet hat.

Roman, erzähle bitte kurz etwas zu deiner Vorgeschichte. Wie kamst du zu dem, was du heute tust?
Bereits während meines Studiums begann ich mit der Holzschnitzerei. Anfangs waren es noch nicht besonders viel, da ich noch keine eigene Druckpresse hatte. Ich hatte allerdings nach meinem Diplom einen Job als Dozent für Mappenvorbereitungskurse an der Kunstakademie in Trier. Dort konnte ich dann auch immer die Druckwerkstätten nutzen. Viel Zeit zum drucken hatte ich da bloß leider nicht. Hauptsächlich arbeitete ich als freier Illustrator und war Mitorganisator der Galerie Revolver in Düsseldorf. So ging dass dann ein paar Jahre. Irgendwann reichte es mir so nicht mehr. Ich wollte eine eigene Druckpresse. 2002 kaufte ich schließlich zusammen mit einem damaligen Kollegen eine mittelgroße, etwas umgebaute ehemalige Wäschemangel (Walzenbreite 50 cm). Gedruckt haben wir dann immer in unsrer Galerie in den kurzen Zeiten zwischen den Ausstellungen. Die Anzahl der Drucke ist seitdem kontinuierlich gestiegen. Inwischen habe ich eine richtige Druckwerkstatt mit richtiger großer Druckpresse (Walzenbreite 70 cm). Das Verhältnis Illujobs/Holzdrucke liegt inzwischen bei 50/50.



Was die Berufswahl betrifft: Hätte es je eine Alternative gegeben?
Ich war noch nie ein besonders weit planender Mensch. Wenn Du mit Alternative sowas wie einen Plan B meinst... muss ich sagen.. ich hatte nicht mal einen Plan A.

Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?
Ca 8 Stunden am Tag... Gleitzeit... meistens gehts etwas später los. Ich versuche nicht zuviel am Computer zu sitzen, aber die meiste Zeit tue ichs dann doch. Ich springe eigentlich ganz gern ein paar mal am Tag zwischen verschieden Aufgaben hin und her. Also zwischen gestalterischem (am Computer) und handwerklichen Arbeiten (Holzdruck).



Was fasziniert dich am Holzschnitt?

Hauptsächlich die Arbeitsweise und das Erscheinungsbild. Technisch gesehen aber auch den begrenzen Spielraum und die damit verbundene Herausforderung. Es ist ja im Prinzip ein sehr simples Verfahren, trotzdem gibt es wahnsinnig viele Vorgehensweisen. Gerade beim Farbduck gibts ne Menge Dinge zu entscheiden. Mit mehreren Platten arbeiten, dabei durch Überlagerung von 2 Farbtönen einen dritten erzeugen, oder im "verlorenen Schnitt" arbeiten, also alle Farben (übereinander geschichtet) mit einer Platte drucken. In welcher Reihenfolge? Mit welchem Holz, mit welchem Papier? Mit Öl oder Wasserfarben? Alles hat Auswirkungen aufs Gesamtbild. Da gibts also auch viel zu experimentieren.


Was war dein bisheriges Lieblingsprojekt?

Eine Ausstellung mit deutschen und brasilianischen Künstlern in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut in Sao Paulo, 2010.

Wer oder was inspiriert dich?

Alles was meine Aufmerksamkeit erregt und somit meine Gedanken verändert. Filme, Bücher, Menschen, Tiere, Landschaften etc...Schwer zu sagen, woher die konkreten Einflüsse kommen. Das Zeichnen, besonders das frei assoziative, experimentelle Zeichnen ist jedenfalls, wie ich finde, eine schöne Methode die Gedanken (immerhin) auf verschlüsselte Weise sichtbar zu machen. 

Vielen Dank, Roman, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast!

Und wer nun noch ein bisschen Stöbern gehen möchte: Weitere Arbeiten von Roman gibt es auf www.klonek.de zu sehen.


Alle Fotos: © Roman Klonek


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First time I saw the work of illustrator and wood cut printer Roman Klonek I felt in love with his colorful style and with all the curious figures appearing in his work. I invited Roman to be my "find of the month" and I'm happy he said yes and answered my questions.

Thank you, Roman, I really appreciate you taking time to talk to me!

Check out his work: www.klonek.de