05.07.2013

Fundstück des Monats: Ellijot



Foto© Kathrin Koschitzki

Als mir Ellijots Design für den Kaffeehausladen über den Weg lief, wurde ich neugierig wer hinter der Gestaltung steckt – erst recht als ich sah, dass es sich um ein sympathisches Designerduo im Herzen Nürnbergs handelt: Elisabeth Weber und Johannes Prein. Mit Herz und Hand produzieren die beiden Arbeiten, die liebevoll bis ins kleinste Detail umgesetzt sind. Ellijots Arbeiten würde ich als eine gelungen Mischung aus klassischem Design, Illustration und Lettering beschreiben. Wie es zu dieser besonderen Mischung kommt, inwieweit sich Elisabeth und Johannes ergänzen und woher sie ihre Ideen nehmen – über all das sprechen sie im Interview. Herzlichen Dank ihr beiden!



Foto© Kathrin Koschitzki


Seit wann gibt es das Designstudio "Ellijot"?
Wo habt ihr euch kennengelernt und wie kam es zur Zusammenarbeit?

E: Kennengelernt haben wir uns während des Studiums in Ravensburg und weil die Studienprojekte so gut liefen, haben wir damals schon für erste Kunden gemeinsam gearbeitet. Letztes Jahr haben wir dann offiziell das Grafikstudio ELLIJOT in Nürnberg eröffnet.

Was unterscheidet Ellijot von anderen Agenturen? / Wie lautet eure Philosophie? / Warum mit Herz und Hand?

J: Wir sind zu zweit und machen kein Hehl daraus. Wir sehen es sogar als Vorteil, denn so läuft nichts über einen Kontakter oder sonst wie übereck, was unserer Meinung nach nur zu unnötigen Reibungsverlusten führt. Dies ist gewiss kein Alleinstellungsmerkmal – kleine Agenturen gibt es viele – aber ich denke wie wir uns gegenseitig kritisieren, fordern, manchmal auch streiten ist einmalig und führt zu guten Ergebnissen.



Foto© Kathrin Koschitzki


Wie darf man sich eure Zusammenarbeit vorstellen? Habt ihr beide einen ähnlichen Stil oder seid ihr ganz unterschiedlich und ergänzt euch gut?

J: Eher Letzteres. Elli kümmert sich um Logos, Letterings und Illustrationen – ich setze mich gerne mit Typografie und der Entwicklung von Gestaltungsrastern auseinander. Gegenseitig kritisieren, korrigieren und verbessern wir uns.

Euer Spezialgebiet sind Corporate Designs – vom Konzept bis zum fertigen Erscheinungsbild ist es jedoch ein langer Weg. Welcher Teil des Prozesses macht euch am meisten Spaß? Und in welchem Teil stecken die meisten Herausforderungen?

J: Einarbeitung, Recherche und die anfängliche Entwicklung machen mir persönlich am meisten Spaß. Nach passenden Schriften recherchieren, Verschiedenes ausprobieren, präsentieren etc.. Was mit unter eine Herausforderung darstellt ist den Auftraggeber von etwas aufwändigeren Druckveredelungen und Feinstpapieren zu überzeugen.

Elisabeth, wie kamst du zum "Lettering"?

E: Während des Studiums hat uns ein Dozent – Christian Mariacher – besonders beeindruckt. Seine Leidenschaft für die Details in der Typografie und typografische Systeme hat uns so begeistert, dass sich unser Interessenschwerpunkt schnell auf den Printbereich fokussierte. Letztes Jahr haben Johannes und ich dann Jessica Hische auf der Offf gehört. Die Energie mit der diese Frau auftritt ist einfach unglaublich! Auf jeden Fall hat sie unseren Horizont was Typografie betrifft nachhaltig erweitert. Es gibt so viele spannende und dekorative (alte) Schriften, die noch nicht digitalisiert sind und diese bieten viel Spielraum für eigene Interpretationen. Somit kann man Auftraggebern etwas wirklich Individuelles anbieten.

Foto© Ellijot
Foto© sisterMAG
Was inspiriert euch bzw. woher nehmt ihr eure Ideen?

E: Unsere Ideen kommen wie bei den meisten Designern von den Dingen die wir sehen und erleben. Oft inspirieren schon die Aufträge an sich. Wir hatten bisher oft das Glück mit Kunden auf dem Kultur- und Lifestylebereich zu arbeiten, die eine Vision ihres Unternehmens haben und uns trotzdem viel Spielraum für die visuelle Interpretation dessen geben.

Ihr lebt in Nürnberg. Habt ihr ein paar Tipps – welche Ecken/ Läden/ Cafés könnt ihr empfehlen?

E: Uns trifft man mehrmals die Woche bei Maria und Willi, einem süßem urfränkischen Ehepaar, in der EREMITAGE. Hier gibt es immer ein leckeres Mittagsgericht und die beste Weinauswahl der Stadt. Die schönste Ecke ist ein Stück weiter: Die Weißgerbergasse mit ihren schnuckeligen Fachwerkhäuschen.


Foto: © Ellijot


Übrigens: Elisabeth schreibt auch einen Blog. Auf Lieselotte zeigt sie regelmäßig neue Arbeiten und teilt ihre Inspirationsquellen.



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"Find of the month" … Ellijot

Ellijot is a little designstudio based in Nuremberg/Germany. Elisabeth Weber and Johannes Prein have founded the studio right after finishing their study at the University in Ravensburg last year. Ellijots works are characterized through the perfect combination of classical design, illustration and lettering.
See more of their work here and here.

Thank you, Elisabeth and Johannes, for this lovely interview!


8 Kommentare:

  1. Sehr schönes Fundstück. Werde gleich im Blog von Elisabeth länger stöbern. Danke für immer wieder tolle Einblicke.

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. da schliesse ich mich mal in allen punkten an!
      schöne grüße, wiebke

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  2. ohohoh .... ganz sympathisch. und lieselotte gefällt miR sehR.
    ein tolleR einblick .... der weit blicken lässt.
    danke euch dReien.

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  3. ja, zwei, gell, immer wieder zwei, so ist es einfach. so fein. die typoliebe sowieso. herzlichen dank.

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  4. wieder ein tolles fundstück von dir! sehr sympathisch, sehr schöne arbeiten und "lieselotte" gefällt mir auch sehr.
    liebe grüße, mano

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  5. ich kann mich nur anschließen - feine arbeiten, individuell und feinsinnig. gehe gleich stöbern im blog. danke schön für den findigen einblick!
    alles liebe
    dania

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