29.10.2012

farbenfroh - 5

Am Wochenende bereits im Schnee versunken, freunde ich mich so langsam mit der kälteren Jahreszeit an. Alte Kinderbücher wurden hervorgekramt, um sie den eigenen Kindern zu zeigen und vorzulesen. Irgendwie nett.





Oben: "Bunte Flicken", Carlsen Verlag GmbH, 1983
Mitte: "Drei kleine Mädchen", Carlsen Verlag GmbH, 1977
Unten: "Aschenputtel", Carlsen Verlag GmbH, 1976




25.10.2012

Zim & Zou

Zim & Zou ist ein französisches Designstudio in Nancy, geführt von Lucie Thomas und Thibault Zimmermann. Das Merkmal des Duos sind quietschbunte Arbeiten aus Papier und ausgefallene  Installationen und Skulpturen.

Das Projekt, das ich euch hier zeige heißt "Frame B". Jedes Jahr organisiert ein Kunde von Zim & Zou ein großes Grillfest, zu dem auch viele Geschäftspartner eingeladen sind. Um die Beziehungen zwischen all den Geschäftspartnern dazustellen, konstruierten Zim & Zou für die Einladung das B (BBQ) aus Hölzchen, gespickt mit roter und blauer Folie. Überlagern sich die beiden Farben, ergibt sich lila – die Hausfarbe des Kunden.






Alle Fotos: © Zim & Zou, www.zimandzou.fr





Besonders sehenswert sind auch die gestickten Buchstaben hier und hier.


23.10.2012

Kinderleicht // Idee für Zwischendurch

Gestern stand der Kindergeburtstag meiner Tochter (5) an. Irgendetwas Einfaches 
zum Basteln musste her. Etwas ohne große Vorbereitungszeit und ohne viel Material. 
Eine Tafel!




Kinderleicht: Ein Farbstreifen auf ein Stück Sperrholz gepinselt. Tafelfolie auf 
den Rest des Holzes geklebt. Klammer dran und schon steht der Montagsmalerei 
nichts mehr im Weg.

22.10.2012

Ein Blick in die Skizzenbücher von ... Anthony Zinonos

Anthony Zinonos ist freiberuflicher Illustrator und lebt und arbeitet in Norwich, U.K. Seine Spezialität sind Collagen, für die er gerne Magazine (vorzugsweise aus den späten 60er und 70er Jahren) und Reisebücher sammelt. Die Arbeit an seinen Collagen beginnt schon beim Blättern durch die Magazine und Materialien: bestimmte Bilder sprechen ihn besonders an und ganz spontan entstehen in Gedanken erste Ideen und Kompositionen.
Wenn Anthony dann beginnt, die entsprechenden Bestandteile auszuschneiden, verändern sich die Ideen wieder und entwickeln sich zu etwas ganz Anderem.

Genauso locker geht er mit seinen Skizzenbüchern um. Sie sind nichts Kostbares. Für Anthony sind sie dazu da, seine Ideen festzuhalten. Mehr nicht. Diese entspannte Haltung führt zu immer neuen Ideen, von denen sich manche tatsächlich als Anfang einer fertigen Collage entpuppen.








Alle Fotos: Anthony Zinonos, www.anthonyzinonos.com








19.10.2012

farbenfroh - 4

Zum Abschluss der beiden Blätterwochen hier ein paar farbenfrohe Fundstücke, die ich auf meinem Herbstspaziergang eingefangen habe.






18.10.2012

Filigrane Kunst am Blatt

Blätter, Holz und Steine sind Dinge, die uns ständig umgeben und denen wir viel zu selten Beachtung schenken. Susanna Bauer fand auf Umwegen zu ihrer Begabung, genau jenen Dingen neues Leben einzuhauchen. Sie umgarnt zerbrechliche Blätter und zaubert aus ihnen filigrane Kunstwerke, die einen nur staunen lassen.

Susanna ist in Eichstätt geboren, aufgewachsen in Altötting und wanderte 1996 nach England aus. Seit 2010 lebt sie nun in Cornwall. Als sie in den Neunzigern nach England kam, arbeitete sie als Modellbauerin für's Kino, u.a. am Set von Wallace und Gromit. Während sie sich den ganzen Tag mit Miniaturen beschäftigte, trainierte sie automatisch ihre Geduld und ihr Fingerspitzengefühl. Zwei Eigenschaften, die für ihre jetzige Arbeit unentbehrlich sind. 

Mit jeder Arbeit begeht Susanna die Gratwanderung zwischen Verletzlichkeit und Stärke. Und genau die ist es, die ihre Arbeit so spannend macht. Auch wenn ich euch hier ausschließlich ihre Arbeiten mit Blättern zeige, solltet ihr unbedingt einen Blick auf ihre Arbeiten mit Treibholz, Textilien und Steinen werfen.

"Aura"

"Web"

"Family"

"Two Part Whole"

"Close"

"Truncated Octahedron" (side view)

"Laced (grey-blue) detail", Alle Fotos: © Susanna Bauer 
































































































































































































































































































































Im Moment bereitet sich Susanna auf die Londoner Kunstmesse "Affordable Art Fair" vor. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, Susanna und vielen Dank dafür, dass du dir die Zeit genommen hast!



17.10.2012

Farbenfrohes Blattwerk

Kennt ihr inaluxe? Das ist ein kleines australisches Designlabel mit wunderbar farbenfrohen, grafischen Drucken im Angebot. Sogar in großen Einrichtungshäusern kann man die Drucke des Labels mittlerweile erwerben. Zudem kooperiert inaluxe mit einigen anderen Firmen, so dass ihre Designs auch auf Lampen, Geldbeutel und Taschen zu finden sind.

Hinter inaluxe stehen Kristina und Jason. Die beiden haben sich während des Studiums kennengelernt und gründeten dann 2006 das Label inaluxe. Viele ihre Designs sind an Muster aus den 60ern und 70ern angelehnt. Bei den neueren Arbeiten diente die Natur als Inspirationsquelle – neben Tieren und Pflanzen auch Blätter. Womit wir wieder beim Thema wären ...

Botanical Assembly 1, ©inaluxe: Kristina Sostarko + Jason Odd

Tree of life, ©inaluxe: Kristina Sostarko + Jason Odd

15.10.2012

Let's do a collage together


Heute kam ein Päckchen! Sabrina Sundermann von Small Caps hatte zu einem Gemeinschaftswerk aufgerufen: Linolschnitt gegen Druck. In dem Päckchen lag also der fertige Druck – eine Collage aus lauter Herbstblättern und mein Linolschnitt zusammen mit einem Dankeschön.




























Sabrina wollte schon seit langem einmal eine Collage aus Herbstblättern drucken, doch zeitmäßig hat das nie geklappt. Also kam sie auf die Idee einen kleinen Aufruf auf ihrem Blog zu starten und war überwältigt von der Resonanz. Wie das Projekt verlief und welche Höhen und Tiefen es gab, verrät sie hier in einem kleinen Interview.

Du hast vor Kurzem zum Tausch aufgerufen: Linolschnitt gegen Druck. 
Wie kam es zu der Idee?

Über mein Blog bekomme ich viel Kontakt zu Druckbegeisterten und Kreativen, die gern mal drucken würden aber keine Möglichkeit dazu haben, weil die notwendige Druckpresse fehlt. Außerdem hatte ich seit längerem die Idee mal etwas mit mehreren Leuten zu drucken. Und da diese ja leider nicht um die Ecke wohnen, habe ich sie aufgefordert mir ihre Linolschnitte per Post zu schicken.

Was hat dich an dem Thema "Herbstblätter" besonders gereizt?

Das Blatt als grafisches Thema ist einfach und offen. Es gibt viele Formen und es ist nicht allzu schwer umzusetzen. Außerdem ist es gerade Herbst, es passte daher zur Jahreszeit.

Als du alle Einsendungen vor dir ausgebreitet hast, was kam dir da alles in den Sinn zu Menge, Größe, Stil und Beschaffenheit der Blätter?

Ich war mehr als überrascht. Ich hatte gehofft, es kommen 5-6 Linolschnitte... vielleicht 10 maximal. Ich habe am Ende aufgehört zu zählen, ich glaube es waren 34 Stück. Manche haben sogar zwei geschickt, wobei ich nur eins davon gedruckt habe. Niemals hätte ich so eine Resonanz erwartet.
Nun stand ich angesichts der Menge doch schon fast vor einem Problem, da ich mehrere Durchgänge drucken musste um alle Linolschnitte einmal abzudrucken.
Positiv überrascht hat mich die technische Ausführung vieler Linolschnitte; superfeine Linien und gestochen scharfe Kanten. 




























In welchen Punkten musstest du von deinem Plan (den du vorher sicher hattest) abweichen?

Naja, der Plan war große Blätter in einer hellen Farbe in den Hintergrund zu drucken und die übrigen Blätter in einer dunkleren Farbe im Vordergrund. Die Schwierigkeit war erstens die Seitenverkehrheit: Man sieht erst nach dem Druck, wie die Komposition wirklich aussieht. Zweitens haben sich durch die Überlagerung zweier Farben eine dritte Farbe und eine dritte Form ergeben, die ich vorher nicht sehen konnte. Damit war ich nicht immer zufrieden und habe mehrmals die Linolschnitte wieder neu positiniert und die Farbe durch Zugabe von weiß oder gelb verändert.

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

Wenn ich es noch einmal machen würde, dann würde ich mir die Komposition zuerst sehr gut überlegen und die Linolschnitte dementsprechend hinlegen und testweise abdrucken. Dann die Farben mischen und testdrucken. Wenn alles soweit stimmt, zeichne ich die Umrisse der Linolschnitte auf der Druckplatte an. Diejenigen, die eine andere Farbe bekommen entferne ich dann von der Platte. Dann kann der erste Druckdurchgang losgehen, danach der zweite und so weiter.



























Bist du zufrieden mit dem Ergebnis? 

Ich glaube schon. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht (nur die "Hänger" nicht) und es hat mich auch sehr herausgefordert. Der Aspekt, dass die Collage nur entsteht, weil sich viele daran beteiligt haben gefällt mir. Am Ende erhält jeder einen Druck, an dem 10 oder mehr Menschen mitgewirkt haben.
Was ich wieder einmal gemerkt habe ist, dass ich sehr gern große Flächen drucke im Gegensatz zu der kleinen Typo, die ich sonst so drucke.


Wird es in Zukunft wieder einmal einen Aufruf zum Tausch Linolschnitt gegen Druck geben?

Ja, ich überlege schon, wie ich ein Konzept daraus machen könnte. Es ist zeitlich und wirtschaftlich eine Herausforderung :)


























Sabrina hat sich wahnsinnig viel Mühe gegeben und sehr viel Zeit in das Projekt investiert. Mit einem lohnenden Ergebnis! Jede/r Linolschnitzer/in hält nun einen einzigartigen Druck in den Händen, an dem viele Menschen mitgewirkt haben. Eine schöne Idee, wie ich finde und die unbedingt wiederholt werden sollte!




Alle Fotos: © Sabrina Sundermann
















































Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, Sabrina!

13.10.2012

Rivers and Tides

Passend zu den langen Herbstabenden stelle ich euch heute einen Film vor: Rivers and Tides. Viele von euch kennen ihn wahrscheinlich, da er bereits 2001 in die Kinos kam. Dennoch finde ich ihn nach wie vor absolut sehenswert, vor allem auch für bzw. mit Kindern.

"Rivers and Tides", Quelle: www.hoehnepresse.de



























Rivers and Tides dokumentiert die Arbeit des Künstlers Andy Goldsworthy. Goldsworthy arbeitet ausschließlich mit Naturmaterialien und setzt diese außergwöhnlich in Szene. Egal ob Eis, Steine, Stöcke oder Blätter – er arrangiert sie zu faszinierenden Gebilden. Diese verbleiben an ihrem Ursprungsort und sind dem Rhythmus der Natur untergeordnet. Auch das ist Teil von Goldsworthys Arbeit. Das Einzige, das ihm von seinen Arbeiten bleibt, sind Fotoabzüge. Und diese ergeben wiederum Stoff für traumhafte Fotobände.

Weil wir gerade beim Thema Herbstblätter sind, habe ich euch als Vorgeschmack auf den Film ein paar seiner Arbeiten mit Blätter herausgesucht.


Leaf horn, Penpont, Dumfriesshire, 1986, © Andy Goldsworthy 


Beech leaves, Hampstead Heath, London, 1985, © Andy Goldsworthy 

Sycamore patch Glasgow, Lanarkshire, 1986  © Andy Goldsworthy 

Yellow and ruddy leaves, Glasgow, Lanarkshire, 1986, © Andy Goldsworthy 

Red cherry leaf patch, Brough, Cumbria, 1984,  © Andy Goldsworthy

























































































































































































































Und da es noch so Einiges gibt, das ich euch zeigen möchte, verlängere ich die Herbstblätterwoche bis zum nächsten Wochenende. Einen schönen Sonntag!

11.10.2012

Le Ciel -- Love & Being

Und es geht weiter mit dem Herbstthema "Blätter". Mein heutiges Fundstück ist von
André Britz, Designer bei Britzpetermann. Britzpetermann – das sind André Britz,
Timo Langpeter und Nico Zimmermann. Die drei haben in Bonn ein Designstudio, das unter dem Motto "Childlike curiosity meets sophisticated multimedia" agiert. Ihr Portfolio ist wirklich sehenswert, besonders die Schaufenster-Installationen sind sehr cool.
Le Ciel ist Andrés persönliche Portfolio-Seite, die als Ausgleich zu seinem Job bei Britzpetermann entstanden ist. Hier habe ich die beiden Postkarten mit dem Titel
"Love & Being" gefunden:




Andrés kleiner Sohn hatte Blätter zum Trocknen gesammelt. Diese hat André kurzerhand eingescannt und mit Strukturen und Tuschezeichnungen kombiniert, so dass zum Teil nur noch die Silhouetten erkennbar waren. In Anlehnung an botanische Schautafeln hat er dann die einzelnen Blätter mit Buchstaben gekennzeichnet, woraus sich im Ganzen der Titel "Love & Being" ergibt. Der Titel entsprach Andrés Gemütszustand zu diesem Zeitpunkt: einfach froh sein, wenn ein bisschen Zeit für kreativen Spielereien bleibt!

Das wünsche ich uns allen. Herzlichen Dank, André, für einen Einblick in deine Arbeit!


09.10.2012

Plattencover Benjamin Gibbard / Andrew Kenny

Mit einem krankheitsbedingten Tag Verspätung beginnt heute nun die Woche rund ums Thema Herbstblätter. Den Anfang macht Jan Kruse. Verbunden mit einer Unmenge an Arbeit hat der Hamburger Grafiker 2005 ein Plattencover aus Herbstblättern gestaltet. Das möchte ich euch heute zeigen und freue mich, dass Jan mir weitere Fotos und Infos über den Prozess zur Verfügung gestellt hat!

Jan Kruse ist der Kopf hinter dem Label, Studio und Shop "Human Empire". (Den Shop mag ich übrigens sehr und kann ihn euch nur wärmstens empfehlen!) In der Zeit zwischen 1999 und 2009 hat Jan für seinen Freund Thomas Morr von Morr Music ca. 100 Platten- und CD-Cover gestaltet, darüber hinaus Poster, T-Shirts, Sticker, Webseiten uvm.

2005 sollte er gerade mal wieder ein Cover für das Label seines Freundes machen. Es war Herbst und draußen vor seinem Büro zeigte sich die Schönheit der Blätter in vielen Farben und Formen. Die Farben waren besonders intensiv, weil es eben erst geregnet hatte und Jan war ziemlich angetan.

So entstand die Idee, die Herbstblätter wie Buntpapier zu verwenden und Buchstaben aus den Blättern zu reißen. Jan experimentierte und war von dem Ergebnis begeistert. So verbrachte er drei Tage damit, aus allen möglichen Naturmaterialien Buchstaben zu reißen und zu legen. Und die Gestaltung des Covers nahm Form an.






































Jan hat die Blätterschrift mit Stecknadeln auf weiße Pappe gesteckt und abfotografiert. Die genaue Zusammenstellung der Buchstaben ist dann in Photoshop passiert.

Hier das fertige Cover auf der Vorderseite:






























Für die Schrift auf der Rückseite hat Jan zunächst alle Buchstaben des Alphabets angefertigt, später ebenfalls abfotografiert und ziemlich viel retuschiert.










































































Und hier seht ihr das fertige Cover auf der Rückseite:





























Ich finde es wunderbar zu sehen, wozu der Herbst alles inspiriert und schicke hiermit ein freudiges Dankeschön an Jan Kruse nach Hamburg!


06.10.2012

farbenfroh - 3

Farbenfroh verabschiede ich mich heute mit ein paar Briefmarken ins Wochenende und wünsche euch zwei schöne und sonnige Tage! Eigentlich bin ich nicht der Typ zum Briefmarkensammeln. Wenn aber hin und wieder kleinformatige Kunstwerke in meinen Briefkasten flattern, muss ich sie einfach aufheben.













































Nächste Woche dreht sich hier alles um Herbstblätter. Ich freue mich, wenn ihr
dabei seid!